BSE-Einheit: positive Bilanz nach dreijähriger Tätigkeit
(ots)Nach drei Jahren Kontrollarbeit steht fest, dass sich der Vollzug der BSE-Massnahmen entlang der Produktionslinie Rind auf allen Stufen verbessert hat. Zu verdanken ist diese erfreuliche Situation der Festlegung klarer Standards, der einheitlichen, konsequenten Kontrolle entlang der ganzen Produktionslinie und der verstärkten, praxisorientierten Beratung in den Betrieben. Die im dritten Jahresbericht der BSE-Einheit veröffentlichte positive Bilanz unterstreicht einmal mehr die Berechtigung und Notwendigkeit einer derartigen Kontrollinstanz. Sie ist in der Schweiz bisher einzigartig, könnte aber zukunftsweisend sein.
Die BSE-Einheit wurde 2001 ins Leben gerufen, um den Vollzug der Massnahmen zur Bekämpfung von BSE zu verbessern. Damit wurde erstmals eine Bundeseinheit mit der Aufgabe der Oberaufsicht über die kantonalen Kontrolltätigkeiten geschaffen. Nach dreijähriger Tätigkeit kann aus der Zusammenarbeit mit den Kantonen und der Branche eine positive Bilanz gezogen werden. Bei jeder Nachkontrolle haben sich die Resultate der Betriebe verbessert. Hier zeigt sich, wie wichtig die Beratung der Betriebe bei den einzelnen Kontrollen ist.
Im Einzelnen hat die BSE-Einheit 2004 nahezu alle Hersteller und Importeure von Futtermitteln kontrolliert und dabei 1398 Proben aus 495 Betrieben untersucht. Während 2003 noch 0,3 Prozent der Proben Spuren von verbotenem tierischem Material aufwiesen, war 2004 kein Befund positiv.
In den Schlachtbetrieben wurden die Kontrollen im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt und praktisch flächendeckend durchgeführt. Auch hier konnte die BSE-Einheit eine deutliche Verbesserung feststellen: Ein Grossteil der in den vergangenen Jahren beanstandeten Mängel war behoben worden. Analoge Ergebnisse wurden in den Zerlegereien sowie in den Lebensmittel- und Kosmetikbetrieben erzielt. Fazit: Die in den letzten Jahren durchgeführte Sensibilisierung für BSE trägt Früchte.
Obwohl sich also die Situation allgemein verbessert hat, sind weitere Anstrengungen nötig. So muss vor allem die Umsetzung der Massnahmen noch in allen Bereichen bis ins kleinste Detail geregelt werden, sei das bei der Rückenmarkentfernung in den Schlachthöfen oder bei der Selbstkontrolle in weiterverarbeitenden Betrieben. Besondere Aufmerksamkeit gilt 2005 der neuen Verordnung über die Entsorgung von tierischen Nebenprodukten. Die kleine Zahl von nur drei BSE-Fällen im Jahr 2004 kann als positive Bilanz verbucht werden. Es ist jedoch wichtig, die Anstrengungen konsequent weiterzuführen, so dass die BSE in der Schweiz eines Tages ganz ausgerottet werden kann.
Den Jahresbericht 2004 der BSE-Einheit mit den detaillierten Resultaten aus den beratenden Kontrollen finden Sie im Internet unter www.bse-einheit.ch.
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