Beratender FDA-Ausschuss spricht sich für Zulassung von Zelnorm zur Bekämpfung chronischer Verstopfung aus
BASEL, Schweiz, July 15 (ots/PRNewswire)
- Zulassung würde Zelnorm zur ersten rezeptpflichtigen Behandlung für chronische Verstopfung verfügbar machen
Novartis Pharma AG hat heute bekannt gegeben, dass Zelnorm(R) (tegaserod maleat) vom Gastrointestinal Drugs Advisory Committee der FDA (US-Behörde für die Regulierung von Lebensmitteln und Medikamenten) zur Zulassung für die Behandlung chronischer Verstopfung empfohlen wurde. Die Empfehlung des Ausschusses unterliegt bestimmten "Labeling"-Richtlinien hinsichtlich Alter und Geschlecht. Novartis arbeitet zusammen mit der FDA, um auf die vom Ausschuss erörterten Anliegen einzugehen.
Der ergänzende Zulassungsantrag (supplemental new drug application, sNDA) für Zelnorm für chronische Verstopfung wurde im Oktober 2003 beantragt. Die FDA hält sich in der Regel an die Empfehlungen ihres beratenden Ausschusses, obschon die Behörde nicht zwingend an deren Edikte gebunden ist. Die Entscheidung der FDA wird im nächsten Monat erwartet. Falls genehmigt, wird Zelnorm zum ersten rezeptpflichtigen Arzneimittel zur Behandlung chronischer Verstopfung.
Der ergänzende Zulassungsantrag (sNDA) stützt sich auf Daten der zwei umfassendsten, randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten, staatenübergreifenden klinischen Versuchen der Phase III, die in der Behandlung chronischer Verstopfung an über 2.600 männlichen und weiblichen Patienten durchgeführt wurden. Eine der Studien umfasste eine um 13 Monate verlängerte Sicherheitskontrollstudie mit einem Kollektiv von nahezu 842 Patienten. Mit Zelnorm wurde nicht nur eine deutlich verbesserte Häufigkeit kompletter, spontaner Darmfunktion beobachtet, sondern auch die Linderung der mehrfachen Symptome, an denen Patienten am stärksten leiden - Drücken beim Stuhlgang, Passieren harter Stühle, unvollständige Darmentleerung und nicht regelmässiger Stuhlgang.
Um an den Studien teilnehmen zu können, müssen Patienten seit mindestens sechs Monaten an chronischer Verstopfung leiden, wobei Verstopfung anhand folgender Kriterien definiert wird: weniger als drei Darmentleerungen pro Woche, begleitet von wenigstens einem der folgenden zusätzlichen Symptome: Drücken beim Stuhlgang, unvollständige Darmentleerung und/oder harte/sehr harte Stühle.
"Wir sind erfreut, dass der beratende Ausschuss das Potenzial von Zelnorm für die Behandlung von an chronischer Verstopfung Leidenden erkannt hat", sagt Bo Joelsson, MD, PhD, VP, Global Head, Gastroenterologie Therapiebereich , Klinische Entwicklung der Novartis Pharmaceuticals Corporation. "Wir sehen der gemeinsamen Label-Diskussion mit der FDA zuversichtlich entgegen, um Zelnorm die Zulassung zur Behandlung chronischer Verstopfung zu sichern, damit dieser innovative Therapieansatz betroffenen Patienten schnellstmögliche Erleichterung verschafft."
Zelnorm wurde im Juli 2002 von der FDA als erstes und einziges rezeptpflichtiges Arzneimittel zur kurzfristigen Behandlung von Frauen mit Reizdarmsyndrom (Irritable Bowel Syndrom, IBS) freigegeben, deren Hauptproblem bei der Verstopfung liegt.
Ergebnisse der klinischen Versuche von Zelnorm
Aus den Studien geht hervor, dass mit Zelnorm behandelte Patienten deutlich häufiger komplette, spontane Darmentleerungen (complete spontaneous bowel movements, CSBMs) verzeichnen als Patienten, die während 12 Wochen Placebos erhielten. Zelnorm demonstrierte die rasche Einwirkungszeit, indem die Mehrzahl der mit Zelnorm behandelten Patienten bereits innert der ersten 24 Stunden eine spontane Darmentleerung meldete. Die Ansprechrate für die ersten vier Behandlungswochen (primäre Effizienzvariable) lag bei 42 Prozent in der Gruppe, die zweimal täglich 6 mg Zelnorm erhielt - wesentlich höher als die 26
Prozent in der Placebo-Gruppe (p < 0,0001). Im Verlauf der nächsten 12 Wochen nahm die Ansprechzeit der mit 6 mg 2 x Tag behandelten Gruppe weiter zu und war dem Placebo deutlich überlegen (44 Prozent vs. 29 Prozent).
Die mit Zelnorm behandelten Patienten konnten jede Woche offensichtliche Verbesserungen verzeichnen. Mit Zelnorm behandelte Patienten wurden in puncto Häufigkeit des Stuhlgangs, Konsistenz und Pressverhalten mit den Placebo-Kandidaten verglichen. Mit Zelnorm behandelte Patienten meldeten einen Rückgang bei den unangenehmen Verstopfungserscheinungen, Schmerzen und Unwohlsein im Unterbauch, sowie Blähungen. Darüberhinaus zeigten sich die mit Zelnorm behandelten Patienten wesentlich zufriedener mit ihrer Darmfunktion, verglichen mit der Placebo-Gruppe.
In den Studien war das Auftreten nachteiliger Wirkungen bei Zelnorm mit dem Placebo vergleichbar. Die einzige Nebenwirkung, die vom Patientenkollektiv mit Zelnorm 6 mg zweimal pro Tag gegenüber dem Placebo gemeldet wurde, war Durchfall (6,6 Prozent). Durchfall führt selten zu einem vorzeitigen Abbruch der Studie (0,9 Prozent). Typischerweise trat die Diarrhoe vorübergehend auf, war oft auf zwei Tage begrenzt und klang im Allgemeinen ab, ohne dass weitere Massnahmen nötig wären und ohne die Behandlung unterbrechen zu müssen.
Daten aus einer der Studien, welche eine Verlängerung von 13 Monaten umfassten, belegten dass Zelnorm im Allgemeinen sicher und gut verträglich ist, auch langfristig.
Näheres zur chronischen Verstopfung
An Verstopfung leiden jährlich nahezu 18 Prozent der Bevölkerung bzw. 37 Millionen Menschen, wobei rund 4,5 Millionen US-Amerikaner zugeben, dass sie fast immer an Verstopfung leiden. Dieses Gebrechen kann in jeder Altersstufe auftreten. Verstopfung wird am häufigsten in der Allgemeinpraxis behandelt, resultiert jährlich in über 5,7 Millionen Einlieferungen in die Notfallaufnahme oder Klinik und kann schliesslich in über 282.000 Krankenhauseinlieferungen kulminieren.
Über Zelnorm
Zelnorm ist für den kurzfristigen Einsatz zur Behandlung von Frauen mit IBS vorgesehen, deren Hauptsymptom Verstopfung ist. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Zelnorm für Männer mit IBS mit Verstopfung wurde bis anhin nicht erwiesen.
Bei Zelnorm handelt es sich um den ersten Wirkstoff, der Frauen erwiesenermassen eine Linderung der mit IBS einhergehenden Unterleibsschmerzen, Blähungen und Verstopfung verspricht, und es gilt als das Flaggschiffprodukt einer neuartigen Arzneimittelklasse. Zelnorm agiert als ein Antagonist der 5HT(4) (serotonin type 4)-Rezeptoren im Magen-Darm-Bereich. Zelnorm wirkt, indem es die natürlichen Auswirkungen von Serotonin emuliert, indem es 5HT(4)-Rezeptoren aktiviert, welche die gestörte Motilität im Magen-Darm-Bereich normalisiert, indem die viszerale Sensitivität unterdrückt und die Darmdrüsensekretion angekurbelt wird.
In klinischen Versuchen für IBS mit Verstopfung unterschied sich die Verträglichkeit von Zelnorm gegenüber Placebo nur ganz geringfügig. Die einzige nachteilige Auswirkung, die mit Zelnorm häufiger beobachtet wurde als mit dem Placebo war Durchfall (9% vs. 4%). Die Mehrheit der Patienten, die über Durchfall berichteten, erlebten nur einen einzigen Vorfall, und in den meisten Fällen trat die Diarrhoe in der ersten Behandlungswoche auf. In der Regel klang die Diarrhoe im Weiterverlauf der Behandlung ab. Ernsthafte Folgen von Durchfall, darunter Hypovolämie, Hypotonie und Synkope, wurden sowohl in den klinischen Studien dokumentiert (0,04 Prozent) als auch während der Markteinführungsphase von Zelnorm. In manchen Fällen nötigten die erlittenen Komplikationen die Einlieferung ins Krankenhaus, typischerweise zur Rehydration. Insgesamt sind die Sicherheitsdaten von über 11.600 Patienten bekannt, die an klinischen Versuchen zum Nachweis der Sicherheit und Wirksamkeit von Zelnorm für verschiedene Darmstörungen teilgenommen haben.
Zelnorm wurde von Novartis entwickelt und ist in manchen Ländern auch unter dem Namen Zelmac(R) bekannt. Das Medikament ist in mehr als 55 Ländern zur Behandlung von IBS mit Verstopfung zugelassen. Weltweit sind ungefähr drei Millionen Patienten mit Zelnorm für IBS mit Verstopfung behandelt worden. In 10 Ländern ist Zelnorm darüber hinaus zur Behandlung chronischer Verstopfung zugelassen, darunter Mexiko und Lateinamerika. Zelnorm wird gegenwärtig auf seine Tauglichkeit zur Behandlung anderer wichtigen Magendarmstörungen, einschliesslich der gastroösophagealen Refluxkrankheit (gastroesophageal reflux disease, GERD) und Dyspepsie, untersucht.
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Novartis AG (NYSE: NVS) ist weltweit branchenführend in den Bereichen Arzneimittel und Gesundheit. Im Jahr 2003 erzielte die Novartis-Gruppe Absätze von 24,9 Mrd. USD und Nettoerlöse in der Höhe von 5,0 Mrd. USD. Die Gruppe investierte ungefähr 3,8 Mrd. USD in Forschung und Entwicklung. Novartis hat seinen Hauptsitz in Basel, Schweiz. Tochtergesellschaften der Novartis-Gruppe beschäftigen an die 78.500 Angestellte und sind in über 140 Ländern auf der ganzen Welt tätig. Näheres erfahren Sie unter http://www.novartis.com.
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