Roches innovativer Oral-Polymerase-Inhibitor zeigt starke antivirale Aktivität bei Patienten mit chronischer Hepatitis C
Basel, Schweiz (ots/PRNewswire)
- Interessante Ergebnisse stärken Roches Pläne für die nächste Therapie-Generation
R1626, ein Polymerase-Inhibitor aus einer neuen, von Roche entwickelten Therapie-Klasse für die Behandlung von Hepatitis C, hat eine starke antivirale Wirkung gezeigt: Das Arzneimittel bewirkte eine signifikante Reduzierung der viralen Belastung bei Patienten mit chronischer Hepatitis-C-Erkrankung, die mit dem schwer zu behandelnden Genotyp 1 des Virus infiziert sind. Die Ergebnisse wurden heute auf der 41. EASL-Konferenz der European Association for the Study of the Liver im österreichischen Wien vorgestellt. Weitere Versuchsreihen sind geplant, um die Wirkung von R1626 in Kombination mit Roches derzeitigen Hepatitis-Medikamenten PEGASYS(R) (Peginterferon alfa-2a (40KD)) und COPEGUS(R) (Ribavirin) zu untersuchen.
"Diese ersten Ergebnisse zeigen uns deutlich, dass der Polymerase- Inhibitor R1626 äusserst wirkungsvoll die Virenvermehrung hemmt", erklärt Dr. Stuart Roberts, Leiter der Gastroenterologie am Alfred Hospital im australischen Melbourne und leitender Wissenschaftler der Studie. "Mit heutigen Therapien können nur die Hälfte aller Patienten geheilt werden, die mit dem am weitesten verbreiteten und sehr schwer zu behandelndem Genotyp 1 des Hepatitis-Virus infiziert sind. Ein Produkt, das die Heilungsquote verbessert oder das besser vertragen wird, wird folglich dringend gebraucht."
Über die Studie
Derzeit läuft die Phase I der Studie: Zufällig ausgewählte Patienten erhalten zweimal täglich über einen Zeitraum von 14 Tagen entweder eine orale Behandlung mit R1626 oder ein Placebo. Im Anschluss daran findet eine Katamnese über weitere 14 Tage statt. Die auf der EASL-Konferenz vorgestellten Ergebnisse waren die ersten Resultate von zwei Patientengruppen , die mit einer R1626-Dosis von 500 mg bzw. 1500 mg zweimal täglich behandelt wurden. Die Studie läuft noch. Die Gabe höherer R1626-Dosen wird derzeit untersucht.
Ergebnisse der Studie: [i]
- Die Verabreichung von 1500 mg R1626 zweimal täglich stand in Zusammenhang mit einer klinisch signifikanten Abnahme des Serum-HCV- RNA-Gehalts (ein messbarer Wert für die Bestimmung des Virenspiegels im Blut) um eine Log-Reduktion von 1,2.
- Die zwei ersten getesteten R1626-Dosen wurden sehr gut toleriert. Es traten weder ernste Nebenwirkungen noch Anzeichen für Nebenwirkungen in Zusammenhang mit dem Arzneimittel auf. Auch musste kein Patient frühzeitig aus der Studie genommen werden.
Definition der Behandlung für eine neue Generation
Künftig wird die Behandlung von Hepatitis C wahrscheinlich aus einer Kombinationstherapie mit neuen antiviralen Arzneimitteln auf kleiner Molekülbasis und einer pegylierten Interferon-Behandlung wie mit PEGASYS bestehen.
"Roche engagiert sich stark dafür, Ärzten die besten Behandlungsoptionen für ihre Hepatitis-C-Patienten zu bieten, damit so viele Patienten wie möglich die besten Heilungschancen erhalten", erklärt Claire Steers, Pegasys Life Cycle Leader bei Roche im schweizerischen Basel. "Die Entwicklung von R1626, laufende Studien mit PEGASYS und umfassende Partnerschaften mit anderen Unternehmen untermauern unser langfristiges Engagement bei der Suche nach neuen, wirkungsvollen Therapien, von denen Patienten mit chronischer Hepatitis C profitieren."
Zu den weiteren interessanten Daten, die auf der EASL-Konferenz vorgestellt wurden, gehören die Ergebnisse einer klinischen Studie über PEGASYS, COPEGUS und VX-950, einem derzeit von Vertex Pharmaceuticals entwickeltem Proetase-Inhibitor. In Kombination mit PEGASYS und COPEGUS zeigte VX-950 eine signifikant erhöhte antivirale Wirkung bei Hepatitis-C-Patienten. [ii] Weitere Studien sollen näheren Aufschluss über die Verabreichung von VX-950 in Kombination mit PEGASYS und COPEGUS geben.
Informationen über Hepatitis C
Hepatitis C ist die häufigste chronische Blutinfektion und wird primär über Blut und Blutprodukte übertragen. Mehr als 170 Millionen Menschen weltweit [iii] sind chronisch mit Hepatitis C infiziert. Pro Jahr kommen weitere drei bis vier Millionen Neuinfektionen dazu. Hepatitis C gehört zu den Hauptverursachern von Leberzirrhose, Leberkrebs und Leberversagen.
Über Roche
Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist ein global führendes, forschungsorientiertes Healthcare-Unternehmen in den Bereichen Pharma und Diagnostika. Mit innovativen Produkten und Dienstleistungen, die der Früherkennung, Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten dienen, trägt das Unternehmen auf breiter Basis zur Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität von Menschen bei. Roche ist einer der weltweit führenden Anbieter von Diagnostika, der grösste Hersteller von Krebs- und Transplantationsmedikamenten und nimmt in der Virologie eine Spitzenposition ein. 2005 erzielten die Division Pharma einen Umsatz von CHF 27,3 Milliarden und die Division Diagnostics einen Umsatz von CHF 8,2 Milliarden. Roche beschäftigt rund 70 000 Mitarbeiter in 150 Ländern und unterhält Forschungs- und Entwicklungskooperationen sowie strategische Allianzen mit zahlreichen Partnern. Hierzu gehören auch Mehrheitsbeteiligungen an Genentech und Chugai. Weitere Informationen zur Roche-Gruppe finden Sie im Internet (www.roche.com ).
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Quellen:
[i] Roberts, S., und Cooksley, G., et al.: Interim results of a multiple ascending dose study of R1626, a novel nucleoside analog targeting HCV polymerase in chronic HCV patients. Vorgestellt auf der 41. EASL-Konferenz. 29. April 2006.
[ii] Reesink, HW., Forestier, N., et al.: Initial Results Of A 14- Day Study Of The Hepatitis C Virus Inhibitor Protease Vx-950, In Combination With Peginterferon-Alfa-2a. Vorgestellt auf der 41. EASL-Konferenz. 29. April 2006.
[iii] Global surveillance and control of hepatitis C. Bericht einer WHO-Beratung in Zusammenarbeit mit dem Viral Hepatitis Prevention Board, Antwerpen, Belgien. J Viral Hepat 1999;6(1):35-47.
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Communications, +44-7968-941-591