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Micarna erzielt Einigung mit den Trutenmästern

Zürich (ots)

Am 20. Juni 2006 hat die Micarna SA die Einstellung
der Trutenproduktion per Juli 2007 angekündigt. In der Zwischenzeit 
hat Micarna und die Vertreter der Trutenmäster im Rahmen der 
unabhängigen Plattform Aviforum nach sozialverträglichen Lösungen 
gesucht. In einer Aussprache zwischen Vertretern der Trutenmäster 
unter der Leitung vom Direktor des Schweizerischen Bauernverbandes, 
Behördevertretern der Kantone Freiburg und Waadt und der Micarna 
wurde eine Rahmenvereinbarung erzielt.
Mit der neuen, seit 2002 gültigen Agrarpolitik kann Micarna die 
Trutenproduktion nicht mehr kostendeckend betreiben. Einheimisches 
Trutenfleisch ist im heutigen Umfeld mit importiertem Trutenfleisch 
nicht mehr konkurrenzfähig. Deshalb bleibt die Micarna bei ihrem 
Entscheid, die Trutenproduktion per Juli 2007 einzustellen. In der 
Zwischenzeit haben Micarna und die Vertreter der Trutenmäster auf 
verschiedenen Ebenen nach Lösungen gesucht.
So wurde die unabhängige Plattform Aviforum beauftragt, mit den 
Parteien Gespräche zu führen, deren Bedürfnisse abzuklären und nach 
Lösungen zu suchen. Ziel dieser Gespräche war es, eine für alle 
Beteiligten möglichst sozialverträgliche Lösung zu finden.
Diese Rahmenvereinbarung sieht wie folgt aus:
° Die Micarna entschädigt die Mäster aufgrund klarer vertraglicher 
Rahmenbedingungen für die noch nicht abgeschriebenen Restwerte der 
Masthallen. Die berechnete Entschädigungssumme beträgt insgesamt CHF 
3 Mio. Die Gelder werden von einem Ausschuss verteilt und können 
auch für den Aufbau neuer Produktionsstrukturen verwendet werden. In 
diesem Fall würde die Micarna den Mästern die bestehende 
Infrastruktur und Logistikmittel für das Schlachten der Truten zur 
Verfügung stellen. Die Micarna erklärt sich ebenfalls bereit, in 
einer festgelegten Übergangszeit die Schlachtung von inländischen 
Truten innerhalb eines kostendeckenden Leistungsmandats 
weiterzuführen.
° Der bestehende Versicherungsfonds (CHF 430'000.— Micarna, CHF 
430'000.—Trutenmäster) wird gesamthaft der Mästervereinigung 
abgetreten.
Die Micarna wird bei Produktionseinstellungen von 
Pouletmastbetrieben oder bei einer Wiederbelebung des 
Geflügelmarktes die vorhandenen Trutenhallen, insbesondere 
diejenigen neueren Datums, für ihre Bedürfnisse umwandeln anstatt 
neue Masthallen zu bauen.
Die Micarna bietet Trutenmästern, welche wegen mangelnder 
Überlebensfähigkeit ihres Betriebes wirtschaftliche Schwierigkeiten 
haben die Möglichkeit einer Anstellung als Metzger oder in anderer 
Funktion. Auch Teilzeitlösungen wären möglich.
Die Trutenmäster prüfen zudem zur Sicherung ihrer Einkommen, ob sie 
die gesamte Wertschöpfungskette in eigener Verantwortung betreiben 
wollen. Ein Entscheid wird bis Ende Februar 2007 erwartet, wenn alle 
Voraussetzungen und Kosten für Produktion, Verarbeitung und 
Veredelung sowie Vermarktung und Infrastruktur vorliegen.
Diese Einigung wird von allen Beteiligten - den betroffenen 
Trutenmästern, dem Verband der Schweizer Geflügelproduzenten, dem 
Schweizerischen Bauernverband und den Behördevertretern der Kantone 
Freiburg und Waadt sowie der Micarna - gutgeheissen.
Zürich/Courtepin, 20. Dezember 2006
Kontakte:
Von Seiten Micarna und Migros:
Patrick Wilhem, Mediensprecher, MICARNA AG Tel. 026, 684 97 22,  
Patrick.Wilhem@MICARNA.ch
Urs Peter Naef, Mediensprecher Migros, Tel. 044 277 20 66, urs- 
peter.naef@mgb.ch
Von Seiten Produzentenvertreter:
Jacques Bourgeois, Direktor SBV, Verantwortlicher der Delegation, 
Mobile Tel. 079 219 32 33
Jean-François Gatabin, Präsident ASEMD, Mobile Tel. 079 679 35 11
Peter Röthlisberger, Präsident ASPV, Mobile Tel. 078 622 22 32
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