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Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera

Aktuelle SFA-Befragung: Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung will die 0,5-Promillegrenze im Strassenverkehr

Lausanne (ots)

Eine landesweite repräsentative Umfrage der
Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme
(SFA) in Lausanne bei 1500 Personen im Alter von 15 bis 74 Jahren
kommt zu dem Ergebnis, dass sieben von zehn Befragten für 0,5
Promille im Strassenverkehr eintreten. Mehr Frauen als Männer sind
für striktere Alkoholgrenzen am Steuer, doch insgesamt zeigt sich ein
breiter bevölkerungsweiter Konsens für die neue Promillegrenze. Die
SFA kann diese Bereitschaft nur begrüssen, geht sie doch in Richtung
einer wirksamen Prävention von alkoholbedingten Verkehrsunfällen.
Die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer billigt den
Schlingerkurs der Politiker hinsichtlich der anvisierten gesetzlichen
Einführung der 0,5-Promillegrenze auf Schweizer Strassen nicht. Dies
zeigen die Ergebnisse einer neuen landesweiten repräsentativen
Befragung bei 1500 Personen im Alter von 15 bis 74 Jahren: 72% der
Befragten sprechen sich für die Einführung strengerer Alkohollimiten
am Steuer aus, 10 Prozent sind sich ihrer Meinung nicht sicher und
nur 20% sind eindeutig gegen eine Verschärfung der Bestimmungen.
Breiter Konsens für 0,5 Promille
Die SFA-Umfrage lässt einen differenzierten Blick darauf zu, wer
eine Pro- oder Kontra-Position hinsichtlich einer strengeren
Kontrolle des Blaufahrens vertritt. Letztlich sind es nur kleine
Unterschiede zwischen Männern und Frauen sowie zwischen Bewohnern der
deutsch- und französisch- bzw. italienischsprachigen Schweiz, die vom
breiten Dreiviertel-Konsens der 0,5-Promille-Befürwortung abweichen.
Frauen (79%) sind enthusiastischer als Männer (65%) angesichts der
neuen Limite, und in der Deutschschweiz (73%) herrscht etwas mehr
Zustimmung als in der Romandie sowie im Tessin (69% bzw. 67%). Die
Trinkfreudigkeit ist in der Schweiz bekanntlich geschlechts- und
regionsspezifisch ausgeprägt und dürfte damit Ursache für die kleinen
Differenzen sein.
Das generelle Bild einer breiten Zustimmung, die sich in Stadt und
Land, in allen Altersgruppen und Bildungsschichten zeigt, wird
dadurch nicht tangiert: 0,5 Promille am Steuer sind für die grosse
Mehrheit der Bevölkerung genug.
Endlich Taten sehen
Die SFA sieht sich angesichts dieser Ergebnisse eindeutig in ihrer
Politik der Verhütung von Alkoholunfällen durch eine Promillesenkung
bestätigt. Zudem lässt die Unfallstatistik erkennen, dass der Anteil
der Alkoholunfälle an der Gesamtzahl der Unfälle weiter zunimmt.
„Seit Jahren", so SFA-Direktor Richard Müller, „plädieren wir für 0,5
Promille und müssen immer wieder hören, dies würden die
Schweizerinnen und Schweizer nicht mitmachen. Unsere Befragung zeigt
das Gegenteil. Jetzt müssen Politik und Behörden endlich folgen. Die
wachsende gesellschaftliche Liberalisierung im Umgang mit Alkohol und
unverändert hohe Unfallziffern fordern eine strengere Kontroll- und
Sanktionstätigkeit der staatlichen Behörden."

Kontakt:

SFA Lausanne
Sekretariat Prävention und Information
Tel. +41/21/321'29'76

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