BKW FMB Energie AG schaut mit Zuversicht in eine marktliberalisierte Zukunft
Bern (ots)
Die Aktionäre der BKW FMB Energie AG konnten an der 99. Generalversammlung in Bern auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2001 zurückblicken. Im Hinblick auf die bevorstehende Liberalisierung des Elektrizitätsmarktes beschloss die Generalversammlung die Einführung von Namenaktien und ein Splitting des Aktienwertes im Verhältnis 1:20. Die Aktionäre genehmigten den Geschäftsabschluss und beschlossen die Ausschüttung einer Dividende von 115 Franken je Aktie. Der Nettoumsatz der BKW-Gruppe hat im Vergleich zum Vorjahr von 1,17 auf 1,57 Mrd. Franken zugenommen. Der Jahresgewinn erhöhte sich von 88 Mio. auf 196 Mio. Franken.
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der BKW FMB Energie AG konnten der Generalversammlung ein ausgezeichnetes Geschäftsergebnis präsentieren. Die Kraftwerke arbeiteten unter optimalen Bedingungen. Grössere Netzstörungen blieben aus. Der Handel wurde markant ausgeweitet. Dies habe zu einem soliden Ergebnis beigetragen, sagte Verwaltungsratspräsident Dr. Fritz Kilchenmann in seiner Ansprache vor den Aktionären im Kursaal Bern.
Expansion mit Augenmass
Trotz und gerade nach guten Jahresergebnissen gelte es, Augenmass zu behalten, warnte Kilchenmann. Die Marktöffnung werde zur Nagelprobe. Die Investitionen und der Ausbau des Stromgeschäfts müssten klare Wirtschaftlichkeitskriterien erfüllen. Am «soliden und vorausschauenden Finanzgebaren» wolle die BKW in keiner Weise Abstriche machen. Eine kostspielige Expansionsstrategie schloss Kilchenmann aus, denn sie führe rasch zu einer übermässigen Fremdverschuldung. Mit ihrem zielorientierten Umbau auf der Basis gesunder Finanzen könne sich die BKW zuversichtlich in die Zukunft bewegen.
Im Hinblick auf die bevorstehende Strommarktöffnung beschloss die Generalversammlung die Umstrukturierung der BKW-Aktie. Das neue Konzept umfasst die Herabsetzung des Nennwertes von heute 500 Franken auf neu 25 Franken. Dies ergibt einen aktuellen Börsenkurs von rund 250 Franken pro Aktie. Gleichzeitig erfolgt die Umwandlung der bisherigen Inhaber- in Namenaktien. Damit wird es der Unternehmung möglich, mit ihren Aktionären direkt zu kommunizieren. Schliesslich wurde die Eintragung in das Aktienbuch mit Stimmrecht auf 5% beschränkt. Diese Vinkulierung sei bei zahlreichen anderen Gesellschaften anzutreffen und ermögliche eine gewisse Kontrolle über die Entwicklung des Aktionariats, wurde an der Generalversammlung hervorgehoben. Beabsichtigt ist, die BKW-Aktie an die Schweizer Börse zu bringen.
Erfreuliches Geschäftsergebnis 2001
BKW-Direktionspräsident Kurt Rohrbach verwies auf die erfreuliche Gesamtleistung der Gruppe, die um 33% auf 1,6 Mrd. Franken stieg. Der Stromabsatz wuchs insgesamt um 68% und erreichte rund 23'000 GWh. Das sind über 40% des schweizerischen Stromangebots. Dieser Zuwachs ist vor allem auf das Energiehandelsgeschäft und die internationale Vertriebstätigkeit zurückzuführen, führte Rohrbach aus. Der Absatz im internationalen Handels- und Vertriebsgeschäft wurde mit 16'000 GWh mehr als verdoppelt. Dies entspricht nicht ganz einem Drittel des schweizerischen Gesamtkonsums. Im angestammten Versorgungsgebiet, in den Kantonen Bern, Jura und Baselland sowie Teilen der Kantone Neuenburg und Solothurn, beträgt die Steigerung der Stromabgabe 2,3% auf neu 6'398 GWh. Der Gruppengewinn beläuft sich auf 195,8 Mio. Franken und liegt somit 107 Mio. Franken höher als im Vorjahr. Das Eigenkapital beträgt 1,8 Mrd. Franken. Bei einer Bilanzsumme von 4,1 Mrd. Franken ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 43,6%. Diese Quote bezeichnete Rohrbach im Hinblick auf die Öffnung der Märkte als angemessen.
Neuwahlen in den Verwaltungsrat
Der Regierungsrat des Kanton Berns hat per 1. Januar 2002 Regierungsrat und Finanzdirektor Urs Gasche in den Verwaltungsrat der BKW abgeordnet. Anstelle der zurücktretenden alt Regierungsrätin Dori Schaer-Born, die am 31. Mai 2002 aus der Kantonsregierung zurückgetreten ist, hat der Kanton Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer, Direktorin für Bau, Verkehr und Energie als neue Vertreterin delegiert. Schliesslich wählte die Generalversammlung bis zur nächsten ordentlichen Versammlung im Jahr 2003 Ständerat Dr. Hans Lauri und Dr. Bernhard Reutersberg neu in den Verwaltungsrat. Ständerat Lauri wechselt damit von der Staats- in die Aktionärsvertretung. Dr. Reutersberg ist Vorsitzender der Geschäftsführung der E.On Sales & Trading GmbH und Vorstandsmitglied der E.On Energie AG in München.
- Referat Kurt Rohrbach, Direktionspräsident BKW FMB Energie AG: http://www.bkw-fmb.ch/data/Ref_Rohrbach_20020621.pdf
- Referat Fritz Kilchenmann, Verwaltungsratspräsident: http://www.bkw-fmb.ch/data/Ref_Kilchenmann_20020621.pdf
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