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BAK Bundesamt für Kultur

BAK_: Sitemapping.ch - Aktionsplan steht

Bern (ots)

Bern, 15. November 2002: Das Bundesamt für Kultur
veröffentlicht in Zusammenarbeit mit dem Centre d'Image 
Contemporaine Genf, dem Museum für Kommunikation Bern, der Pro 
Helvetia und dem Ressort Kultur Basel-Stadt den angekündigten 
Aktionsplan zur Förderung des künstlerischen Schaffens für den 
Bereich Neuen Medien. Die Umsetzung des Aktionsplanes nur in Etappen 
möglich. Die Neuen Informations- und Kommunikationstechnologien 
ermöglichen neue künstlerische Darbietungsformen. Aus dem Grund hat 
der Bundesrat in seiner 1998 verabschiedeten "Strategie für eine 
Informationsgesellschaft in der Schweiz" einen Aktionsplan auch für 
die Kultur verlangt. Im interdisziplinären Projekt Sitemapping.ch 
wurden unter der Federführung der Sektion Film in Bundesamt für 
Kultur in zwei Sitemapping-Fachtagungen die Bedürfnisse der 
Kunstschaffenden eruiert und Fördermassnahmen entwickelt. Diese 
sollen die dringenden Bedürfnisse der Medienkunstszene decken, deren 
künstlerische Arbeiten mit den gängigen öffentlichen 
Förderinstrumenten nur begrenzt erfasst werden. Die erarbeiteten 
Massnahmen decken die drei Bereiche Bewahren: AktiveArchive, 
Vernetzen: Centre Virtuel und Fördern: 
Projektförderung-/Commissioner ab. Der Steuerausschuss schlägt eine 
Umsetzung der drei Modelle in Form von Pilotprojekten vor: 
AktiveArchive startete bereits im März 2002 mit einem Pilot. Es wird 
von der Hochschule für Gestaltung, Kunst und Konservierung HGKK Bern 
und dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft SIK Zürich 
durchgeführt. Der Tätigkeitsbereich umfasst restauratorische 
Massnahmen und konservatorische Strategien der Langzeiterhaltung von 
künstlerischen Arbeiten. Anhand einer Umfrage wird ein Überblick 
über den gegenwärtigen und zukünftigen Bestand an elektronischer 
Kunst in der Schweiz gewonnen. Das Modell Centre Virtuel bezweckt 
die Etablierung eines gesamtschweizerischen Netzwerkes der 
Kompetenzzentren, an denen künstlerische Arbeiten mit Neuen Medien 
entwickelt werden. In diesem virtuellen Netz sollen Projekte 
initiiert, der Erfahrungsaustausch unterstützt und die 
Zusammenarbeit mit der Industrie angeregt werden. Die Finanzierung 
der Aktivitäten soll anhand von Leistungsvereinbarungen erfolgen. 
Per Ende 2002 wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, aus 
der die weiteren Schritte festgelegt werden sollen. Im Modell 
Projektförderung/Commissioner ist als erstes ein Förderungsgefäss 
vorgesehen, in welchem Projektunterstützungsbeiträge ausgesprochen 
werden sollen. Später soll die an den Sitemapping-Tagungen 
vorgeschlagene Etablierung eines Intendantenpostens (Commissioner) 
in Zusammenhang mit dem Modell Centre Virtuel überprüft werden. In 
der Funktion des Commissioners kann die zuständige Person Werke in 
Auftrag geben und produzierend begleiten. Die 
Projektverantwortlichen und der Steuerausschuss von Sitemapping.ch 
sehen im vorliegenden Bericht eine erste Aktion zur Erfüllung der 
bundesrätlichen Strategie. Angesichts der schlechten Finanzlage - 
die Kostenbremse und die sinkenden Steuereinnahmen - werden die 
einzelnen Projekte nicht unter der Gesamtkoordination von 
Sitemapping.ch umgesetzt werden können. Sitemapping.ch findet mit 
der beiliegenden Publikation seinen Abschluss. Die Sektion Kunst und 
Design des Bundesamtes für Kultur wird im Jahr 2003 mit der jetzigen 
Sitemapping-Leiterin Maria Stergiou die Umsetzung des Modells 
Projektförderung angehen.

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