Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)
SECO: Anstieg der Kurzarbeit im September 2002
Bern (ots)
Im September 2002 waren 6'170 Personen von Kurzarbeit betroffen, 2'589 Personen mehr (+72,3%) als im Vormonat. Die Anzahl der betroffenen Betriebe erhöhte sich um 93 Einheiten (+33,0%) auf 375. Die ausgefallenen Arbeitsstunden nahmen um 134'208 (+68,5%) auf 330'174 Stunden zu. In der entsprechenden Vorjahresperiode (September 2001) waren 137'132 Ausfallstunden registriert worden, welche sich auf 2'364 Personen in 90 Betrieben verteilt hatten. Dies ergaben die Erhebungen des seco - Staatssekretariat für Wirtschaft.
Im September 2002 betraf die Kurzarbeit 4'750 Männer und 1'420 Frauen. Im Vergleich zum Vormonat entspricht das bei den Männern einer Zunahme um 2'031 Personen oder +74,7%. Verantwortlich dafür war hauptsächlich die Entwicklung in der Metallindustrie, dem Bereich Maschinen/Fahrzeugbau sowie dem Sonstigen verarbeitenden Gewerbe. Die Zahl der kurzarbeitenden Frauen erhöhte sich um 558 Personen oder +64,7%. Hier war hauptsächlich der Verlauf im Sonstigen verarbeitenden Gewerbe sowie in der Metallindustrie und den Textilien für den Anstieg verantwortlich.
Im Vergleich der Regionen entfielen auf die Deutschschweiz 244'155 ausgefallene Arbeitsstunden, also rund 74% der registrierten Kurzarbeit im Berichtsmonat September. Im Vergleich zum August 2002 waren dies 109'898 Stunden mehr, was einer Zunahme um 81,9% entspricht. In der Westschweiz und im Tessin wurden 86'019 Ausfallstunden erfasst. Gegenüber dem Vormonat bedeutet dies einen Anstieg um 24'310 Stunden (+39,4%).
Nach Kantonen aufgelistet verzeichnete erneut Aargau (57'903 Ausfallstunden / 24'143 Stunden mehr als im Vormonat) am meisten Kurzarbeit, gefolgt von Zürich (55'688 / +24'229), Bern (33'986 / +6'478) und Neuenburg (33'405 / +5'887). 21 Kantone wiesen zunehmende, zwei unverändert keine und deren 3 abnehmende Kurzarbeit gegenüber dem Vormonat aus. Die grösste absolute Zunahme verzeichnete der Kanton Zürich, gefolgt von Aargau und Solothurn (26'509 / +19'847). Lediglich die Kantone Basel-Landschaft (5'755 / - 5'822), Waadt (5'964 / -4'011) und Graubünden (731 / -515) verzeichneten Abnahmen.
Nach Wirtschaftszweigen gegliedert war im September 2002 die Metallindustrie (101'427 / +60'065) am stärksten von Kurzarbeit betroffen, mit deutlichem Abstand gefolgt von Maschinen/Fahrzeugbau (66'271 / +18'069), Textilien (23'615 / +19'633), Beratung/Planung/Informatik (23'272 / +3'369) und Elektrotechnik/Elektronik (22'607 / +586). Von den 33 ausgewiesenen Branchen vermeldeten 18 ansteigende, 9 unverändert keine und deren 6 abnehmende Ausfallstunden im Vergleich zum Vormonat. Die grösste Zunahme registrierte die Metallindustrie, gefolgt von den Textilien und dem Bereich Maschinen/Fahrzeugbau. Die deutlichste Abnahme entfiel auf den Wirtschaftszweig Übrige Dienstleistungen (3'225 / - 1'739), gefolgt von den Getränken (330 / -120) und der Land- /Forstwirtschaft (332 / -96).
Da die Kurzarbeit im Juli und August ferienbedingt gewöhnlich geringer ausfällt als in den übrigen Monaten, war für den Monat September mit einem Anstieg der ausgefallenen Arbeitsstunden zu rechnen. Im Berichtsmonat haben dabei hauptsächlich die Metallindustrie, der Zweig Textilien sowie die Sparte Maschinen- /Fahrzeugbau zur Erhöhung der ausgefallenen Arbeitsstunden beigetra- gen.
Bern, 7. November 2002
Staatssekretariat für Wirtschaft Kommunikation / Information
Für statistische Detailinformationen: Erika Gauggel, seco, Arbeitsmarktstatistik, 031/ 322 29 01 Clito Roffler, seco, Arbeitsmarktstatistik, 031/ 322 28 64