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SGT/ProTier: Weihnachtliche Delikatessen - mit Tierleid teuer bezahlt

Zürich (ots)

Die Schweizerische Gesellschaft für Tierschutz
(SGT/ProTier) appelliert an alle Restaurants und Konsumenten, zu
Weihnachten und zum Jahreswechsel auf tierquälerische Delikatessen zu
verzichten. "Für Hummer, Kaviar, Gänsebraten oder Gänse- und
Entenleberpastete mussten unzählige Tiere auf äusserst grausame Weise
leiden und sterben", erklärt Rita Dubois, Geschäftsführerin der
SGT/ProTier.
Besonders die so genannten "Stopflebern" sind ein extrem grausames
Produkt menschlicher Genusssucht: Sie werden aus der krankhaft
vergrösserten Leber zwangsgestopfter Enten und Gänse hergestellt. Die
Vögel vegetieren in winzigen Einzelkäfigen in denen sie sich kaum
bewegen können. Während rund 3 Wochen führt man ihnen mehrmals
täglich ein ca. 50cm langes Metallrohr durch den Hals bis in den
Magen ein und presst mit einer Druckluftpumpe bis zu einem Kilo Mais
und Fett hinein - das entspricht bei einem Menschen einer Menge von
etwa 16 Kilogramm Spaghetti. Bei dieser Prozedur kommt es häufig zu
schweren Verletzungen der Speiseröhre und zum Bersten des Magens.
Die krankhaften Lebern wiegen mit über 1kg bis zu 10mal soviel wie
gesunde Organe. Auf einen Menschen umgerechnet, entspricht dies einem
Lebergewicht von 20kg. Viele Vögel sterben bereits vor dem
Schlachttag qualvoll an Herz- und Nierenversagen, an
Lebererkrankungen oder Blutungen. Mehr als 20 Millionen Enten und 5
Millionen Gänse sterben jährlich für die Produktion von 20'000 Tonnen
Stopfleber. Zwar ist die Herstellung in der Schweiz, Deutschland,
England, Dänemark, Schweden oder Finnland verboten, doch gehört die
Schweiz zu den Hauptkonsumenten dieser tierquälerischen
"Delikatesse".
Auch die beliebten von ausländischen Mastfabriken aus Ungarn,
Bulgarien, Polen oder Israel importierten Gänse und Enten, fristen
vor ihrem Ende als Festtagsschmaus ein Leben unter zumeist
katastrophalen Haltungsbedingungen.
Hummer werden bis zu sechs Monate dicht gedrängt mit
zusammengebundenen Scheren in Kühlhäusern gelagert, bevor sie nach
Europa verschifft werden und dort einen langsamen Tod erleiden, wenn
man sie zur Zubereitung lebendig in kochendes Wasser wirft. Das
Sterben kann bis zu 4 Minuten dauern.
"Es ist unmoralisch, ausgerechnet in der besinnlichen
Weihnachtszeit Produkte zu verkaufen oder zu verzehren, die unter
unsagbaren Leiden und Qualen hergestellt wurden", meint Rita Dubois.
Die SGT/ProTier empfiehlt deshalb allen Konsumentinnen und
Konsumenten durch bewusstes Einkaufen dazu beizutragen, Tieren
unnötiges Leid zu ersparen und für das Weihnachtsmenü auf derartigen
"Gourmet-Food" zu verzichten.

Kontakt:

SGT/ProTier
Alfred-Escher-Str. 76
8002 Zürich
Tel: +41/1/201'05'05
Fax: +41/1/201'26'23
E-mail: info@protier.ch
Internet: http://www.protier.ch

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