MeteoSchweiz: Weltmeteorologietag am 23. März
Zürich (ots)
Informatik und Kommunikation im Dienst von Wetter, Klima und Wasser
Wie jedes Jahr widmet die Weltorganisation für Meteorologie WMO-OMM mit Sitz in Genf den 23. März einem für die Meteorologie und ihre Anwendung wichtigen Thema. Das heutige Informationszeitalter ist einerseits geprägt von den Errungenschaften der Wissenschaft und Technik, ohne die der moderne Mensch im täglichen Leben kaum mehr auskommen kann. Anderseits hat die Verletzlichkeit zugenommen, die insbesondere bei Unwetterereignissen oder Naturkatastrophen durch immense Schäden sichtbar wird. Wer die Zeitspanne seit der Gründung der WMO in der Mitte des letzten Jahrhunderts überblickt, stellt eine vor 50 Jahren undenkbare Entwicklung fest, die zum grossen Teil erst dank der markanten Fortschritte in der Computer- und Telekommunikationstechnologie möglich geworden ist:
Erdumspannende, integrale Erfassung und Überwachung des Wetters mittels Mess- und Beobachtungsnetzen, Regenradarsystemen sowie Wettersatelliten Wettervorhersagen und -warnungen, deren Qualität deutlich verbessert und deren Vorhersagedauer massiv verlängert wurden Zuverlässige Telekommunikationsverbindungen zwischen den Nationalen Wetterdiensten der ganzen Welt im Dienst eines uneingeschränkten Austauschs aller relevanten Wetter- und Klimadaten Vermittlung von aufbereiteten Wetterinformationen an die Öffentlichkeit durch den Einsatz von neuen Kommunikationsmitteln und über die Massenmedien.
Die Auswirkungen dieser durch eine beispielhafte internationale Zusammenarbeit erreichten Fortschritte sind auch in der Schweiz sichtbar:
Aus kargen Wetterprognosen für zwei oder drei Tage haben sich umfassende, zum Teil auf die Bedürfnisse von speziellen Benutzergruppen ausgerichtete Wetterdienstleistungen entwickelt, die sich bis auf 7 Tage beziehen. [Beispiel: tägliche Wettervorhersagen bis 7 Tage auf der Wetternummer 162] Der auf die Sturmwarnung an den Seen der Alpennordseite ausgerichtete Warndienst der MeteoSchweiz wurde zu einem umfassenden Warnsystem ausgebaut, das die Krisen- und Einsatzorgane des Bundes und der Kantone über krisensichere Verbindungen vor drohenden Unwettergefahren warnt. Über verschiedene Kommunikationskanäle (Telefon, Fax, Internet, SMS) und die Massenmedien stehen der Bevölkerung der Schweiz die offiziellen Unwetterinformationen von MeteoSchweiz, dem Nationalen Wetterdienst, zur Verfügung. [siehe www.meteoschweiz.ch] Zur individuellen Beurteilung von gefährlichen Wetterentwicklungen und für die Planung von wetterabhängigen Aktivitäten im Freien können Regenradar- und Satellitenbilder, Messwerte und Wettervorhersagen ortsunabhängig über verschiedene Kanäle der mobilen Telekommunikation bezogen werden. [Verzeichnis auf www.162.ch] Für die eher professionelle Nutzung dienen die Resultate des von MeteoSchweiz mitentwickelten Alpinen Lokalmodells in einer räumlichen Auflösung von 7 x 7 km und Stundentakt bis auf drei Tage im Voraus. Dieses zweimal täglich auf dem Hochleistungsrechner CSCS in Manno laufende Computermodell dient unter anderem auch der Vorausberechnung der Verlagerung und Ausbreitung von Schadstoffen in der Atmosphäre, wie sie von der Nationalen Alarmzentrale für Radioaktivität benötigt werden.
Ausgerichtet auf einen möglichst umfassenden Schutz der Bevölkerung vor wetterbedingten Gefahren und Naturkatastrophen sowie die Förderung des Wohlbefindens der Bevölkerung und einer umweltverträglichen, nachhaltigen Entwicklung der Wirtschaft versteht sich der Nationale Wetterdienst der Schweiz als Dienstleistungsbetrieb auf dem Gebiet der alpinen Meteorologie und Klimatologie. Weitere Informationen und Unterlagen zum Tag der Meteorologie in französischer und englischer Sprache sind erhältlich bei:
World Meteorological Organization WMO Communications and Public Affairs Office 7 bis, ave. de la Paix 1211 Genf 2 Tel. 022 730 81 11 Fax 022 730 81 81 E-Mail: cpa@wmo.int www.wmo.int
Kontaktperson MeteoSchweiz: Peter Rauh Stab Bereich Wetter 8044 Zürich Tel. 01 256 91 11 Fax 01 256 92 78 peter.rauh@meteoschweiz.ch