Media Service: Schweizer WTO-Botschafter warnt vor neuen Formen des Protektionismus (swissinfo)
Bern (ots)
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Nach dem Scheitern des WTO-Ministertreffens in Genf dürfte es schwierig werden, die Verhandlungen im Rahmen der sogenannten Doha-Runde wieder aufzunehmen. Diese Meinung vertritt der Chef der Schweizer Delegation, Botschafter Luzius Wasescha im Interview mit swissinfo. Wasescha, der die Schweizer Delegation gemeinsam mit Volkswirtschaftsministerin Doris Leuthard leitete, sieht einige Probleme auf die WTO zukommen:
"Das entscheidende Element ist der Mangel an Flexibilität sowohl seitens der amerikanischen Wirtschaftsministerin Susan Schwab wie ihres indischen Amtskollegen Kamal Nath. Andererseits finden sich in vielen Ländern keine Mehrheiten - in der Bevölkerung oder im Parlament - zugunsten der Verhandlungen. Die USA, Indien, Japan und die Europäische Union haben da gegensätzliche Positionen."
"Es gibt neue Formen des Protektionismus, und dies vor allem in Entwicklungsländern. Um sich vor der chinesischen Konkurrenz zu schützen, bekämpfen diese Länder indirekt die europäischen und amerikanischen Interessen. Diese Importbeschränkungen betreffen nicht nur ein bilaterales, sondern ein generelles Handlungsfeld. Man muss deshalb befürchten, dass sich in Zukunft solche Massnahmen entwickeln werden."
Ganzes Interview unter: www.swissinfo.ch
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