Schweizerisches Arbeiterhilfswerk SAH: Action-choc zum Welttag für Menschenwürdige Arbeit auf dem Bundesplatz Bern
Bern (ots)
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Mit einer Aktion auf dem Bundesplatz verlangen SAH, Gewerkschaften und SP am heutigen "Welttag für menschenwürdige Arbeit", dass die öffentliche Hand nur noch Güter einkauft, die unter fairen Bedingungen (ohne Zwangsarbeit, ohne Kinderarbeit, keine 80-Stunden-Wochen etc.) produziert wurden.
Inmitten der Kulissen eines indischen Steinbruches und einer pakistanischen Ballnähwerkstätte schufteten Christian Levrat, Parteipräsident SP Schweiz, Ruth Daellenbach, Geschäftsleiterin SAH und Géraldine Savary, Ständerätin SP VD. Auch Passanten wurden mit Slogans wie "Staublunge garantiert - und Ihre Kinder können Sie gleich mitbringen" dazu eingeladen, Hand anzulegen und für einen Hungerlohn selber Steine zu brechen und Fussbälle zu nähen.
Die Aktion macht auf die ausbeuterischen Arbeitsbedingungen in vielen Billiglohnländern aufmerksam. "Auch Schweizer Strassen werden von Steinen gesäumt, die unter menschenverachtenden Bedingungen produziert wurden", sagte Ruth Daellenbach. "Wenn Schweizer Behörden beim Einkauf von Waren und Dienstleistungen nur auf den Preis achten, nehmen sie Ausbeutung, Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen in Kauf", führte Daellenbach weiter aus.
Géraldine Savary wies darauf hin, wie wichtig menschenwürdige Arbeit im Kampf gegen Armut ist: "Faire Arbeitsbedingungen sind für Milliarden Menschen der Schlüssel, um sich aus ihrer Armut befreien zu können. Solange sie aber systematisch ausgebeutet werden, ist für sie und ihre Nachkommen keine Entwicklung möglich."
Christian Levrat forderte, dass Wettbewerb über Qualität und Effizienz stattfinden soll und nicht über Sozialdumping und die Verletzung von menschenrechtlichen Minimalstandards. "Schweizer Betriebe müssen arbeitsrechtliche Auflagen erfüllen, die ihre Produkte verteuern. Es darf nicht sein, dass die öffentliche Hand diese Produkte billiger dort beschafft, wo sie unter Verletzung der Menschenrechte hergestellt werden", erklärte Levrat.
Die Aktion ist eingebetet in die nationale Kampagne "Keine Ausbeutung mit unseren Steuergeldern". Im Rahmen der Kampagne wurden bereits in 22 Gemeinden und 7 Kantonsparlamenten Vorstösse eingereicht, die von den Behörden eine faire Beschaffungspolitik fordern.
Weitere Informationen:
- Zum Welttag für menschenwürdige Arbeit: www.wddw.org - Zur Kampagne "Keine Ausbeutung mit unseren Steuergeldern": www.kehrseite.ch
Kontakt:
Schweizerisches Arbeiterhilfswerk SAH
Mediensprecher Christian Engeli
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