Interpharma: "gfs Gesundheitsmonitor 2008" - Für mehr Gesundheitsvorsorge
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Basel (ots)
- Hinweis: Das Wichtigste in Kürze zum Gesundheitsmonitor 2008 kann kostenlos im pdf-Format unter http://www.presseportal.ch/de/pm/100002276 heruntergeladen werden -
Wie aus dem neuesten Gesundheitsmonitor hervorgeht, vertreten 73 Prozent der stimmberechtigten Schweizer/-innen die Meinung, sie selbst würden genug in Sachen persönlicher Gesundheitsvorsorge tun. Gleichzeitig fordern zwei von drei Befragten, jeder Einzelne müsse mehr für die Gesundheitsvorsorge tun. Mehr Engagement erwartet man darüber hinaus namentlich von Gesundheitsligen, Krankenkassen, Ärzten/-innen sowie tendenziell von Bund und Kantonen. Ein Grund für diese gemässigt positive Einstellung zur Gesundheitsvorsorge sehen die Autoren des "gfs Gesundheitsmonitors 2008" in der Tatsache, dass zunehmend mehr Schweizerinnen und Schweizer ihren persönlichen Gesundheitszustand als "schlecht" einstufen
Schweizerinnen und Schweizer beurteilen ihren Gesundheitszustand seit einigen Jahren tendenziell als weniger gut. Auf die Frage: "Wie geht es Ihnen zurzeit gesundheitlich?" antworteten in der neuesten Befragung zum gfs Gesundheitsmonitor 13 Prozent "schlecht." Vor zehn und mehr Jahren lag diese Umfragewert regelmässig bei etwa einem Prozent. Trotzdem verringerte sich parallel dazu der Anteil der Stimmbürger/-innen, welche sich in ärztliche Behandlung begeben. 31 Prozent der Befragten suchten in den 12 Monaten vor dem Interview einen Arzt auf. Noch neun Jahre zuvor lag der entsprechende Wert 12 Prozentpunkte höher.
Gestiegen sind hingegen die Erwartungen an den Arztbesuch. Eine Mehrheit von 51 Prozent erwartet, dass sie die bestmögliche Medizin bekommt. Ökonomische Überlegungen gewinnen aber an Gewicht und haben in der neuesten Umfrage bei jeder fünften befragten Person Vorrang.
Bereit auf Freiheiten zu verzichten
Zwölf Jahre nach Einführung des Krankenversicherungsgesetzes KVG haben 68 Prozent der Befragten einen "positiven" oder "eher positiven" Eindruck vom Gesundheitswesen in der Schweiz. Die Akzeptanz des KVG ist so hoch wie nie zuvor. Der aktuelle Leistungskatalog in der Grundversicherung wird von 67 Prozent als ausreichend beurteilt, auch dies ein Spitzenwert. Entsprechend sind Forderungen, Neues in die Grundversicherung aufzunehmen, nicht mehrheitsfähig. Ausnahmen sind die therapeutische Massage sowie Akupunktur/-pressur. Nahezu unverändert sieht eine Mehrheit von rund 60 Prozent der Stimmberechtigten auch die Alternativmedizin eher als Leistungskomponente einer Zusatzversicherung, denn als Element der Grundversicherung.
Neu ist, dass erstmals in der Studienreihe Mehrheiten bereit sind, auf gewisse Freiheiten zu verzichten, wenn damit Kosten gespart werden können. Das betrifft namentlich die Freiheit der Therapiewahl (54%) und die freie Wahl des Spitals (51%). Nicht mehrheitsfähig sind indes immer noch Einschränkungen bei der Wahl des Arztes oder beim Zugang zu neuen Medikamenten.
Mehr Geld für öffentliche Spitäler
Das ideale Gesundheitswesen aus Bürgersicht garantiert für Qualität und Wahlfreiheit. Dazu zählt auch eine ausreichende quantitative Gesundheitsversorgung, allerdings ist diese Gewichtung mit 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr (27%) etwas rückläufig.
Müssten die Stimmberechtigten angesichts der Sparanstrengungen bestimmen, wo mehr bzw. weniger Geld hin fliessen sollte, so stünden öffentliche Spitäler (37%) und Spitex (34%) an der Spitze der Nutzniesser, während 60 Prozent der Befragten noch Sparpotenzial bei der Verwaltung der Krankenkassen ausmachen.
Ärzte glaubwürdigste Leistungserbringer
Seit über zehn Jahren führen die Ärztinnen und Ärzte die Rangliste der Leistungserbringer hinsichtlich Kompetenz und Verantwortung an. Dahinter hat die Pharmaindustrie bei der Kompetenz die Apotheker vom zweiten Platz verdrängt. Ausgesprochen positiv wird die Pharmabranche in folgenden Punkte beurteilt: Sie gilt als gute Arbeitgeberin (96%), als Motor der Exportwirtschaft (91%). Und in der Wahrnehmung der Stimmberechtigten scheint sich auch die Informationsarbeit der Pharmaindustrie nachhaltig verbessert zu haben.
Pharmaforschung positiv besetzt
Die Pharmaforschung wird von 95 Prozent als Beitrag zur Qualitätssicherung beziehungsweise als Teil der Lebensqualität in der Schweiz gesehen (91%). Dennoch ist der Anteil jener, die namentlich die Krebsforschung als Kostentreiber wahrnimmt auf 57 Prozent gestiegen.
Die Datenbasis "gfs Gesundheitsmonitor 2008"
Der "gfs Gesundheitsmonitor 2008" fusst auf der Befragung von jeweils rund 1000 Stimmberechtigen. Es werden persönliche Interviews von rund 50 Minuten Länge in den Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch durchgeführt. Für die Darstellung von Zeitreihen stehen nun kumulierte Daten von rund 14000 Interviews seit 1997 zur Verfügung.
Mehr Resultate auf dem Web
"Das Wichtigste in Kürze" zum "gfs Gesundheitsmonitor 2008" finden Sie auf der Website http://www.interpharma.ch in der Rubrik "Info-Center / gfs Gesundheitsmonitor".
Kontakt:
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