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Schweizerisches Rotes Kreuz / Croix-Rouge Suisse

Das Rote Kreuz im Dienst von Müttern, Kindern und Familien

Bern (ots)

Der 8. Mai, der Geburtstag Henry Dunants (1828-1910),
wird weltweit als Rotkreuztag gefeiert. Mehrere Kantonalverbände des 
Schweizerischen Roten Kreuzes werden zum Rotkreuztag, der dieses 
Jahr mit dem Muttertag zusammenfällt, ihre Tätigkeiten für Mütter 
und Familien im Sozial- und Gesundheitswesen vorstellen. Das 
Schweizerische Rote Kreuz erbringt im In- und Ausland zahlreiche 
Leistungen zugunsten von Müttern und ihren Familien. Zwei innovative 
Beispiele haben letztes Jahr konkrete Form angenommen:
In Swaziland setzt das SRK ein umfassendes HIV/Aids-Programm um, das 
zu einem wesentlichen Teil auf Mütter, Kinder und Jugendliche 
ausgerichtet ist. Neben Prävention, Pflege und Betreuung wird dank 
dieses Programmes seit 2004 in Swaziland zum ersten Mal eine 
medizinische Therapie angewendet, die die Übertragung des HI-Virus 
bei der Geburt von der Mutter auf das Kind verhindert. Dieses 
Programm wird in einer Partnerschaft mit der Regierung und der 
Rotkreuz-Gesellschaft Swazilands durchgeführt. Im vergangenen Jahr 
hat es in der nationalen HIV/Aids-Strategie Swazilands formell 
Vorbild- und Pilotfunktion im ländlichen Raum erlangt. In Swaziland 
lebt jeder vierte Erwachsene mit dem HI-Virus bzw. Aids. Das 
Gesundheitsministerium hat deshalb an das SRK appelliert, sein 
Programm auf ein weiteres Spital auszuweiten. Das Programm wird von 
der Humanitären Stiftung SRK mit mehreren Millionen Franken 
finanziert.
Das Projekt „familienzentrierte Pflege“ ist von der Lindenhofschule 
und dem Lindenhofspital in Bern entwickelt worden, beide 
Institutionen gehören zum Schweizerischen Roten Kreuz. Es wird von 
mehreren weiteren Organisationen des SRK (Schweizerischer 
Samariterbund und Rotkreuz-Kantonalverbände) getragen. Sein Ziel ist 
es, das „System Familie“ vermehrt in die Pflege einzubeziehen: 
Kennen Pflegende die Situation ihrer Patientinnen und Patienten, 
können sie diese wirksamer betreuen und gezielter die angemessenen 
Pflegeleistungen bestimmen. Das verursacht anfänglich zwar etwas 
mehr Aufwand, es zahlt sich aber aus. Dank der Unterstützung durch 
das Spital können Familien nach der Spitalentlassung an der 
Betreuung ihrer erkrankten Angehörigen mitwirken, oder es können 
beispielsweise aufwendige lebensverlängernde Massnahmen vermieden 
werden, hinter denen weder Angehörige noch Pflegende stehen können. 
Im vergangenen Jahr wurde das Konzept in der Abteilung Onkologie 
(Krebsbehandlung) des zum SRK gehörenden Lindenhofspitals 
erfolgreich eingeführt. Zudem wurden die Grundlagen für Aus- und 
Weiterbildung an der Lindenhofschule in Bern erarbeitet. Der erste 
Weiterbildungskurs hat bereits stattgefunden. Das Konzept wurde im 
letzten Jahr auf die Ausbildung der Rotkreuz-Kantonalverbände und 
des Schweizerischen Samariterbundes im Bereich Pflege und Entlastung 
ausgedehnt. Seine Entwicklung wird durch die Humanitäre Stiftung SRK 
mit mehr als einer halben Million Franken finanziert. Das Anfang Mai 
erschienene Magazin „redcross.ch“ berichtet unter anderem über das 
Projekt „familienzentrierte Pflege“.
Weitere Informationen:
Beat Wagner, Leiter Kommunikation SRK, Tel. 031 387 74 08 / 076 372 
41 84
Dieser Text kann über Internet abgerufen werden: www.redcross.ch

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