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Städteinitiative Sozialpolitik

Städteinitiative Sozialpolitik: Frühförderung - Schweden als Modell?

Lausanne (ots)

Frühförderung - in der Schweiz vielfach
gefordert, wenig verbreitet und unterschiedlich verstanden. Die
Städteinitiative Sozialpolitik lancierte an ihrer Konferenz eine
Diskussion als Basis zur besseren Verständigung. Sie stellte das
Modell Schweden vor: Frühförderung gehört dort in allen Gemeinden zum
Standardangebot und wird von 85 Prozent der 1- bis 5-jährigen Kinder
genutzt. In der Schweiz gibt es lokale Projekte, aber keinen
verbindlichen Auftrag.
Beitrag zur Chancengleichheit
Die Städteinitiative Sozialpolitik versteht Frühförderung als
wichtigen Beitrag für Chancengerechtigkeit. Alle Kinder, auch und
gerade solche mit erschwerten Startbedingungen, sollen möglichst früh
Zugang zu entsprechenden Angeboten erhalten. Doch was sind die Ziele
von Frühförderung? Wie sehen die Angebote aus? Wer finanziert und
steuert sie?
Schweden: Förderung ab dem ersten Lebensjahr
Die renommierte Fachreferentin Ursula Armbruster aus dem
schwedischen Ministerium für Bildung und Forschung hat das System der
Frühförderung von Schweden vorgestellt, das für viele Länder
Modellcharakter hat. Ein nationales Gesetz gibt den ausführenden
Kommunen Rahmenbedingungen vor. Zum Beispiel, dass Frühförderung
bedarfsdeckend und allen Kindern ab dem ersten Lebensjahr zugänglich
sein muss; dass Frühförderung spielerisch Entwicklungs- und
Lernprozesse  nterstützen soll; dass Betreuung, Pädagogik und
Fürsorge integrativ verstanden werden; dass die Ausbildung des
Personals Vorgaben entsprechen muss. Schweden investiert in die
Frühförderung 5 Milliarden Euro (1,5 Prozent des
Bruttonationalprodukts).
Schweizerische Offensive für Frühförderung ist notwendig
"Die Schweiz hinkt bei der Frühförderung andern Ländern gewaltig
hinterher", konstatierte die Berner Gemeinderätin Edith Olibet, die
einen Überblick über die Aktivitäten in der Schweiz gab. In Lausanne,
St Gallen und Bern beispielsweise, aber auch in manchen andern
Städten sind Projekte am Laufen. Vereinzelt fliessen Bundesgelder -
zum Beispiel im Rahmen des Impulsprogramms für familienergänzende
Kinderbetreuung oder zur Gesundheitsförderung.
Die Städteinitiative Sozialpolitik misst der Frühförderung hohe
Priorität zu. Sie fordert eine Bildungs- und Integrationsoffensive
für Kinder in den ersten fünf Lebensjahren - zur Verbesserung der
Zukunftschancen, insbesondere jene sozial benachteiligter Kinder. Die
Städteinitiative Sozialpolitik erwartet, dass Bund, Kantone und
Kommunen diese Forderung gemeinsam tragen und Mittel bereitstellen.
Als beste Investition in die Zukunft.
Konferenzdokumentation: www.staedteinitiative.ch / Aktuell

Kontakt:

Marietherese Schwegler
Informationsbeauftragte
Tel.: +41/41/220'12'66

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