Visuelles Erdsignal im Stil alter Walserzeichen
Heerbrugg (ots)
Hinweis: Ein Bild wird durch Photopress über Keystone verbreitet
Ein mit starker künstlerischer Handschrift geformtes Symbol eines Riesenauges blickte diesen Sommer im St.Galler Rheintal zum Himmel. Die beachtlichen Gebäude des Moorhofs der Bauernfamilie Schneider bei der Ortschaft Rüthi bildete in diesem riesigen Augensymbol gestalterisch gerade einmal die Pupille. Insgesamt 200'000 Besucherinnen und Besucher sahen sich in der Natur dieses und die weiteren zwölf LandArte-Kunstwerke an. Nun sind sie natürlich verblüht und am Ausklang des Jubiläumsjahres des Kantons St.Gallen nur noch rudimentär zu erkennen.
Entworfen hatte dieses Erdsignal der Vorarlberger Künstler Herbert Fritsch im Stil alter Handwerks- und Hauszeichen der Walser, welche aus dem Wallis kommend hier in der Ostschweiz und in Vorarlberg an den Zuflüssen des Alpenrheins an den Talhängen siedelten. In den fünfzig Hektaren Weideland rund um den Moorhof wurden für das Kunstwerk zehn Hektar Weizen angesät. Die ursprüngliche Skizze des Künstlers sah eine noch breitere Linienführung vor. Aber nach einer ersten Berechnung der Weizenmenge wurden diese Linien auf zehn Hektar Getreidefläche entsprechend dem vorhandenen Saatgut "verschlankt". Seine immense Länge von 1,2 Kilometern behielt das Zeichen jedoch bei. Gestaltet wurde LandArte zum 200-Jahr-Jubiläum des Kantons St.Gallen nach einer Idee von Bernarda Mattle. Abgesteckt wurden die LandArte-Kunstwerke mit Leica GPS-Systemen und mittels Navstar-Satellitensignalen aus 20'200 Kilometern Entfernung. Ihre Dokumentation erfolgte mit Satellitensensoren und Leica-Systemen RC30 und ADS40 aus dem Rheintal, welche im Gebiet der Fernerkundung weltweit führend sind. Daraus entstand jetzt auch ein Kalender (Bezugsquellen-Nachweis: www.landarte.ch), dank welchem man nun durch dieses einzigartige LandArte-Gesamtkunstwerk blättern und sich während des gesamten nächsten Jahres begleiten lassen kann.
Farbbilddaten für hohe 300 dpi-Druckauflösung direkt abrufbar: www.leica-geosystems.com/news/2003/landarte_de.htm
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