Comparis: Tiefere Prämien sind für 84 Prozent der Versicherten möglich
Zürich (ots)
Studie und Berechnungen zum Krankenkassenwechsel
Die meisten Versicherten sind mit ihrer Krankenkasse nach wie vor zufrieden. Deshalb kommt - trotz hoher Prämie - für viele der Wechsel in eine andere Kasse nicht in Frage. Wer aber die Kasse einmal gewechselt hat, ist vom positiven Effekt seines Entscheids überzeugt. Durch verstärkte Informationsanstrengungen könnten mehr Versicherte für den Kassenwechsel gewonnen werden. Diese und weitere Erkenntnisse wurden in einer heute veröffentlichten, repräsentativen Studie der IHA-GfK im Auftrag des Internetvergleichsdienstes comparis.ch gewonnen. An die Studie angelehnte Untersuchungen von comparis.ch zeigen zudem, dass 84 Prozent aller Versicherten bei einem Wechsel zur für sie günstigsten Krankenkasse im kommenden Jahr weniger Prämie zu bezahlen hätten als sie dieses Jahr bezahlt haben. Bei rund 30 Prozent der Versicherten würde die Prämienersparnis gemäss comparis.ch gegenüber diesem Jahr zwischen 5 und 10 Prozent betragen.
Im Rahmen einer heute veröffentlichten, repräsentativen Untersuchung der IHA-GfK im Auftrag von comparis.ch wurden 500 Personen zu ihrer Krankenkasse und zu ihrem Wechselverhalten befragt. Die Versicherten stellen ihrer Krankenkasse nach wie vor ein gutes Zeugnis aus. 86 Prozent aller Befragten beurteilen ihre eigene Kasse als "gut" bis "ausserordentlich gut". Als wichtigste Motive für den Verbleib bei der jetzigen Kasse werden Tradition, Zufriedenheit mit der Leistung und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bzw. günstige Prämien angegeben.
Wahrnehmungsverzerrung bei der Beurteilung der eigenen Krankenkassenprämie Fast die Hälfte der Befragten (45 Prozent) empfindet die eigene Krankenkassenprämie als "angemessen", 39 Prozent als "hoch" und lediglich 12 Prozent als "günstig". comparis.ch hat untersucht, wie diese Aussagen in Relation zur Höhe der effektiv bezahlten Prämie zu werten sind. Daten der Studie (eigene Krankenkasse, Wohnort, Alter und die gewählte Franchise) wurden mit der Prämiendatenbank von comparis.ch verknüpft und für jede einzelne Person der Rang ihrer Prämie im Vergleich zu den Prämien der anderen Krankenkassen sowie ihr relatives Sparpotenzial (Differenz zwischen ihrer aktuellen Prämie und der tiefstmöglichen Prämie an ihrem Wohnort bezogen auf ihre Altersgruppe und die gewählte Franchise) ermittelt. Die Untersuchung zeigt, dass die Höhe der tatsächlichen Prämie und die Wahrnehmung durch den Prämienzahler teilweise stark auseinander klaffen: Das Sparpotenzial und der Prämienrang - Indikatoren für die effektive Prämienhöhe - sind bei Personen, die ihre Prämie als angemessen empfinden, leicht höher als bei jenen, die ihre Prämie als hoch empfinden. Lediglich Personen, die ihre Prämie als günstig empfinden, bezahlen auch effektiv eine günstige Prämie.
Prämie ausschlaggebend für Kassenwechsel
Drei Viertel der Befragten, welche bereits einmal die Krankenkasse gewechselt haben, geben als Grund für den Wechsel die hohe Prämie, bzw. den Prämienaufschlag an. Zwei Drittel der befragten bisherigen Nichtwechsler haben aus Zufriedenheit mit der aktuellen Krankenkasse die Kasse noch nie gewechselt. Drei Viertel aller Befragten geben an, dass sie bei einer massiven Prämienerhöhung die Krankenkasse wechseln würden.
Spareffekt unbestritten
Vier Fünftel der befragten Kassenwechsler sind überzeugt, dass sich der Wechsel gelohnt hat. Die Untersuchung zeigt ferner, dass der Grad der Zufriedenheit mit dem Kassenwechsel direkt vom erzielten Spareffekt abhängt.
Information steigert Wechselbereitschaft deutlich
Die Studienteilnehmer, welche die Kasse noch nie gewechselt haben, wurden zu Beginn und am Schluss des Gesprächs gefragt, ob sie vor hätten, in nächster Zeit ihre Grundversicherung zu wechseln. Zu Beginn der Befragung ziehen 14 Prozent der Befragten einen Kassenwechsel "vielleicht" bis "sicher" in Erwägung. Nach der Befragung sind es 35 Prozent, welche sich einen Kassenwechsel vorstellen können. Der Anteil der kategorischen Verweigerer eines Krankenkassenwechsels hat sich im Laufe der Befragung von beinahe zwei Drittel auf noch 40 Prozent reduziert. Dieses Resultat zeigt, dass durch verstärkte Informationsanstrengungen mehr Versicherte zum Wechsel der Krankenkasse bewegt werden könnten.
Bei Ferien und beim Vergnügen wird zuerst gespart
Gemäss der Studie würde rund ein Drittel aller befragten Personen bei einer Zunahme der Prämienbelastung zuerst bei den Ferien sparen, ebenso viele würden bei Vergnügungsaktivitäten sowie bei den Restaurantbesuchen Abstriche machen. Das Auto bleibt unangetastet: Nur fünf Prozent würden den Hebel bei den Autoausgaben ansetzen, um die Krankenkassenprämien bezahlen zu können. Durch einen Kassenwechsel gespartes Geld würden vier von zehn Befragten in Ferien und Ausflüge investieren. Rund ein Drittel würde das Geld auf die hohe Kante legen, 15 Prozent der befragten Personen würden mehr ausgehen und im Restaurant essen.
84 Prozent der Versicherten könnten 2004 weniger Prämie bezahlen comparis.ch hat die Prämien 2004 detailliert untersucht und u.a. festgestellt, dass 84 Prozent aller Versicherten durch den Wechsel in eine günstigere Kasse nächstes Jahr weniger Prämie zu bezahlen hätten als in diesem Jahr. Das auf der Basis des gesamten Prämienvolumens errechnete Sparpotenzial beläuft sich auf 1.8 Milliarden Franken. Die Berechnungen von comparis.ch zeigen ferner, dass für 30 Prozent der Versicherten ein Kassenwechsel eine um 5 bis 10 Prozent tiefere Prämie 2004 zur Folge hätte.
Die detaillierten Studienergebnisse und die Resultate der comparis.ch-Berechnungen können bei kristin.hartmann@comparis.ch angefordert werden.
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