Epilepsie: Integration in Arbeitswelt
Zürich (ots)
Forum über Epilepsie im Schweizerischen Landesmuseum
Fast alle Menschen mit Epilepsie können problemlos berufstätig sein. Wichtig ist, dass sie bei der Berufswahl ihre individuellen Fähigkeiten und Qualitäten berücksichtigen. So lautete das Fazit von Fachleuten anlässlich des Schweizer Tags der Epilepsie vom vergangenen Samstag.
Im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung weisen Menschen mit Epilepsie eine dreimal höhere Arbeitslosigkeit auf. Zu Unrecht, wie Klaus Meyer, Leitender Arzt Klinik Bethesda Tschugg, betonte: "Weniger als einer von hundert Angestellten bleibt der Arbeit wegen Epilepsie länger als drei Tage pro Jahr fern." Dazu Adrian Wittwer, Berufsabklärer Bethesda Tschugg: "Arbeitgeber sollten sich bewusst sein, dass bei der erforderlichen Qualifikation und Erfahrung eine Person für die offene Stelle grundsätzlich geeignet ist, auch mit Epilepsie." Mit der regelmässigen Einnahme seiner Medikamente, Kontrolluntersuchungen beim Arzt und genügend Schlaf trägt der epilepsiebetroffene Arbeitnehmer dazu bei, dass er für seine Tätigkeit in Form ist. Schwere, Häufigkeit und Prognose der epileptischen Anfälle spielen bei der Berufswahl eine zentrale Rolle. Laut Jürg Vogel, Co-Präsident ParEpi (Elternorganisation Schweizerische Vereinigung der Eltern epilepsiekranker Kinder) leisten neben Spezialärzten auch Lehrer und Berufsberater wertvolle Hilfen. Menschen mit einer Beeinträchtigung kontaktieren bei Problemen der Ausbildung oder beruflicher Wiedereingliederung. am besten frühzeitig die Invalidenversicherung.
Offen darüber reden
Die Schweizerische Liga gegen Epilepsie (SLgE) stellte anlässlich des Forums im Landesmuseum am vergangenen Samstag den von ihr herausgegebenen "Epilepsiebericht Schweiz 2002" vor. Laut SLgE-Präsident Günter Krämer geht daraus hervor, dass viele Aspekte der Versorgung von Menschen mit Epilepsie in der Schweiz sehr gut gelöst sind und zum Teil als beispielhaft für andere Länder angesehen werden können. Oberstes Ziel aller Bemühungen bleibt jedoch, die Situation von Betroffenen überall, auch in der Berufswelt, nachhaltig zu verbessern. Dieser Aufgabe will sich die SLgE in Partnerschaft mit der epi-suisse (Schweizerischer Verein für Epilepsie), Mitveranstalterin des Tags der Epilepsie, auch in Zukunft widmen. Epilepsie braucht Offenheit, denn nur so können Vorurteile abgebaut und Hindernisse aus dem Weg geschafft werden.
Kontakt:
Schweizerische Liga gegen Epilepsie
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Postfach 233
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Tel. +41/43/477'07'06
Internet: http://www.tag-der-epilepsie.ch