Laut Platts-Untersuchung sinkt OPEC-Ölfördermenge im Februar, übertrifft jedoch den Zielwert
London (ots/PRNewswire)
Die 10 an die Fördermengen gebundenen Mitglieder der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) produzierten im Februar durchschnittlich 26,62 Millionen Barrel Rohöl pro Tag, wie eine Untersuchung von Platts vom 8. März ergab. Dies entspricht einem Rückgang um 330.000 Barrel pro Tag (b/d) gegenüber dem Monat Januar mit 26,95 Millionen b/d, liegt aber dennoch deutlich über dem neuen, von der Gruppe im letzten Monat festgesetzten Fördermengenzielwert von 25,8 Millionen b/d.
Laut dieser Untersuchung betrug die OPEC-Gesamtfördermenge, einschliesslich der Fördermengen des Irak und des neuen Mitglieds Angola, durchschnittlich 30,18 Millionen b/d und damit 70.000 b/d mehr als im Januar. Irak beteiligt sich nicht an den OPEC-Fördermengenbegrenzungen, und Angola muss zunächst noch ein Fördermengenziel zugewiesen werden.
Unter den OPEC-10 schloss sich Nigeria als einziger Mitgliedsstaat nicht der Fördermengenverringerung an. Algerien, Libyen, Katar und die VAE drosselten die Produktion um je 10.000 b/d. Indonesien und Venezuela verringerten die Fördermenge um je 20.000 b/d. Leicht höhere Kürzungen von je 50.000 b/d wurden vom Iran und von Kuwait umgesetzt, während Saudi-Arabien die Produktion im Januar um 150.000 b/d herabsetzte und im Februar eine Fördermenge von durchschnittlich 8,6 Millionen b/d erreichte.
"Bei Heranrücken des dritten Quartals wird die OPEC seine Schwerpunktsetzung hinsichtlich der Kontrolle seiner Lagerbestände möglicherweise ändern", sieht John Kingston, Director of Oil von Platts, voraus, insbesondere, falls die Ölpreise stark bleiben. "Mit dem Preis der US-Rohöl-Richtmarke West Texas Intermediate, der fest in der Nähe von 60 USD verankert ist, ist zu bezweifeln, dass die OPEC plant, die Schrauben am Markt massgeblich anzuziehen." Laut Kingston wird es besonders interessant sein, zu beobachten, welche Fördermengen langfristig von Angola und vom Irak produziert werden.
Der Irak, der nach jahrelangen UN-Sanktionen und der US-angeführten Invasion im Jahre 2003 weiterhin am Wiederaufbau seiner Erdölindustrie arbeitet, konnte seine Fördermenge von 1,66 Millionen b/d im Januar auf gegenwärtig knapp über 2 Millionen b/d ankurbeln, nachdem sich die Exporte nach den im Januar erlittenen Ausfällen erholten.
Angola, das der OPEC im Januar beigetreten war, wurde bis anhin noch nicht aufgefordert, seine Fördermengen zu begrenzen. Laut den Untersuchungsdaten erhöhte der erdölexportierende Staat die Produktion auf 1,55 Millionen b/d im Februar gegenüber 1,5 Millionen b/d im Januar.
Im letzten Oktober vereinbarten die OPEC-Minister, im November 1,2 Millionen b/d an Rohöl von den Weltölmärkten zu nehmen, um einem Angebotsüberschuss entgegenzuwirken, und sie legten ein Fördermengenzielwert von 26,3 Millionen b/d fest. Im Dezember beschlossen sie, die Kürzung für Februar um 500.000 b/d auszuweiten. Die Kürzungen basierten auf der geschätzten Produktion von 27,5 Millionen b/d im September. Der neue Vorgabewert vom 1. Februar beträgt 25,8 Millionen b/d.
Die neueste Untersuchung belegt, dass die OPEC-10 die Fördermenge seit September 2006 um mehr als eine Million b/d verringert haben. Damals wurde die Produktion von Platts auf 27,81 Millionen b/d geschätzt.
Land Februar Januar Dezember November Oktober Kürzung Algerien 1,330 1,340 1,350 1,.350 1,370 0,084 Indonesien 0,840 0,860 0,860 0,860 0,860 0,055 Iran 3,800 3,850 3,850 3,850 3,900 0,249 Kuwait 2,410 2,460 2,460 2,460 2,530 0,142 Libyen 1,680 1,690 1,700 1,710 1,730 0,102 Nigeria 2,250 2,250 2,230 2,230 2,300 0,142 Katar 0,790 0,800 0,800 0,800 0,830 0,050 Saudi-Arabien 8,600 8,750 8,790 8,800 9,070 0,538 VAE 2,490 2,500 2,500 2,550 2,600 0,143 Venezuela 2,430 2,450 2,460 2,460 2,540 0,195 OPEC-10 26,620 26,950 27,000 27,070 27,730 1,700 Angola 1,550 1,500 N/A N/A N/A Irak 2,010 1,660 1,900 1,990 2,020 Insgesamt 30,180 30,110 28,900 29,060 29,750
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