Die erste Weltstadt der Moderne: London 1558 - 1945
Hamburg (ots)
Im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert war London die fortschrittlichste Metropole des Planeten, der Kristallisationskern eines Weltreichs - die Stadt, die der industriellen Moderne den Takt vorgab. Zum einen politisch: Anders als in den großen Staaten Kontinentaleuropas herrschte in Großbritannien Meinungsfreiheit; zudem hatte das Parlament dem Königshaus schon mehr als 100 Jahre zuvor den größten Teil seiner Macht abgerungen; und das aufstrebende Bürgertum konnte - anders als in Fontanes Heimat Preußen - aktiv die Politik mitbestimmen.
Zum anderen technisch: Britische Erfindungen wie der mechanische Webstuhl oder die Dampfmaschine hatten die industrielle Revolution erst möglich gemacht; knapp zwei Jahrzehnte nach dem Start der ersten Eisenbahn war London bereits das Zentrum eines nationalen Schienennetzes; und nicht lange nach Fontanes Besuch ließen Ingenieure die Trassen der ersten U-Bahn überhaupt in den Boden der Themsestadt graben.
Zum dritten ökonomisch und gesellschaftlich: Die britische Kapitale war der magnetische Pol eines globalen Handelsnetzes (auch wenn ein Gutteil dieses Handels darin bestand, die eigenen Kolonien auszuplündern); die City - jener Teil Londons, in dem sich die Banken und Assekuranzen ballten - finanzierte und versicherte die Industrialisierung der westlichen Welt; und die Stadt selbst nahm manche Entwicklung vorweg, der sich andere Kommunen erst im 20. Jahrhundert stellen mussten, etwa die Entvölkerung des Zentrums und das Wuchern der Vorstädte.
Wie London zum Laboratorium der Moderne wurde, wann diese Entwicklung begann, und wer deren Protagonisten waren, davon handelt die neue Ausgabe von GEO EPOCHE: knapp fünf Jahrhunderte englischer Geschichte, verdichtet auf 180 Seiten.
Das neue GEO EPOCHE London Geschichte einer Weltstadt 1558 1945 erscheint am 22. Juni und kostet 8,- Euro.
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