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PwC Schweiz

PwC-Studie: "Executive Compensation & Corporate Governance 2010"

Zürich (ots)

Schweizer Manager profitierten teilweise vom
Aufschwung 2009
Die CEOs von grossen Schweizer Unternehmen verdienten im Jahr 2009
teilweise mehr. Sie profitierten auch durch Wertgewinne auf ihren 
Aktienpaketen. Allerdings konnten sie weder in Hinblick auf die 
laufende Kompensation noch auf die Vermögensentwicklung an das Jahr 
2007 anschliessen. CEOs von SMI-Firmen verdienten 2009 ein Viertel 
weniger als 2007, CEOs von SMIM-Firmen ein Fünftel weniger. Ein 
Grossteil des CEO-Vergütungspaketes besteht aus aufgeschobener 
aktienbasierter Vergütung. VR-Honorare, hauptsächlich als fixe 
Vergütung entrichtet, lagen in den letzten Jahren in einem engen 
sowie stabilen Band. Der Aktienmarkt reagierte skeptisch auf die 
"Abzocker"-Initiative: Die meisten Aktien verloren an Wert, nur die 
grössten Schweizer Unternehmen reagierten positiv. Diese Erkenntnisse
ermittelte die Studie "Executive Compensation & Corporate Governance"
von PricewaterhouseCoopers (PwC).
SMI-CEOs verdienten im Median knapp 5,9 Mio. CHF und damit ein 
Viertel weniger als 2007. Bei SMIM-CEOs waren es etwa 2,2 Mio. CHF, 
ein Fünftel weniger als 2007. Allerdings waren die Vergütungen bei 
SMI-Unternehmen von 2007 auf 2008 stärker eingebrochen als bei 
SMIM-Unternehmen, und von 2008 auf 2009 zum Teil wieder angestiegen. 
Robert W. Kuipers, Partner HRS Consulting von PwC Schweiz, ergänzt: 
"Markant ist, dass 2009 bei SMI-Firmen die durchschnittliche 
CEO-Vergütung zu mehr als 50 Prozent in Form von aufgeschobenen 
langfristigen Anreizprogrammen ausgerichtet wird. Bei SMIM-Firmen 
macht dies etwa ein Drittel des Gesamtpaketes aus. Entgegen manchen 
Vorhersagen sind die durchschnittlichen Basissaläre der CEOs von 2007
bis 2009 um ca. 8,8 Prozent gefallen. Es lässt sich aufgrund der von 
2007 bis 2009 erhobenen Daten kein genereller Aufwärtstrend 
erkennen."
VR-Honorare: vorwiegend fixe Kompensation
Exakte Vergleiche von Verwaltungsratspräsidenten sind schwierig. 
Die Rollen variieren stark, und die Vergütung kann teilweise 
Salärkomponenten aus Zeiten früherer Rollen (z.B. als CEO) 
beinhalten. Im Median verdiente ein SMI-VR-Präsident im Jahr 2009 
etwa 1,3 Mio. CHF, ein SMIM-VR-Präsident dagegen nur knapp die 
Hälfte, etwa 600'000 CHF. Die Honorare der übrigen 
Verwaltungsratsmitglieder bewegten sich in den letzten Jahren in 
einem stabilen, engen Band, wobei es zu einer leichten 
Scherenbewegung kam: Bei den SMI-Titeln stieg die 
Median-Gesamtkompensation in den letzten Jahren um etwa 6 Prozent und
betrug im Jahr 2009 300'000 CHF. Bei den SMIM-Titeln fiel dieselbe 
Grösse im gleichen Zeitraum um 6 Prozent und betrug im Jahr 2009 
160'000 CHF.
Verwaltungsratsvorsitzende sowie die übrigen 
Verwaltungsratsmitglieder wurden auch im Jahr 2009 hauptsächlich in 
Form von fixen Kompensationen entschädigt - das gilt für SMI- und 
SMIM-Titel gleichermassen.
Vermögenshebel wirkt nach oben wie unten
Nach signifikanten Aktienwertverlusten im Jahr 2008 konnten viele 
Manager und Verwaltungsräte im Jahr 2009 von der leichten Erholung an
den Börsen profitieren. Gesamthaft über die Jahre 2007 bis 2009 
weisen die meisten gehaltenen Aktienpakete - in Analogie zu den 
Investoren - jedoch eine negative Performance aus. Remo Schmid, 
Partner HRS Consulting von PwC Schweiz, kommentiert: "Durch die 
gehaltenen Aktien am arbeitgebenden Unternehmen erfolgt eine starke 
direkte Interessenangleichung mit den Aktionären. Neben der Vergütung
muss der Vermögenshebel somit für eine Gesamtbeurteilung mit 
einbezogen werden."
Aktienmarkt sieht die "Abzocker"-Initiative skeptisch
Befürworter  und Kritiker der "Abzocker"-Initiative diskutieren 
bis dato über ihre Vor- und Nachteile weitgehend auf Basis von 
Vermutungen. Erstmals dokumentiert nun eine Eventstudie, dass die 
durchschnittliche Schweizer Aktie skeptisch auf die Ankündigung 
reagierte, Thomas Minder habe genügend Unterschriften gesammelt, um 
eine Volksabstimmung über die "Abzocker"-Initiative zu erzwingen. 
Während die Aktien der 20 Prozent der grössten Unternehmen von dieser
Bekanntmachung profitierten, verloren die restlichen 80 Prozent der 
Unternehmen des Swiss Performance Index (SPI) aufgrund der Initiative
teilweise massiv an Wert. "Obligatorisches "Say-on-Pay" ist also 
differenziert zu beurteilen. Gerade die kleineren und mittleren 
Unternehmen müssen sich schnell auf diese geplanten regulatorischen 
Eingriffe einstellen, um auch im geänderten Umfeld weiterhin 
erfolgreich sein zu können", erläutert Prof. Wagner von der 
Universität Zürich.
Informationen zur Studie
In der vierten Ausgabe der Studie "Executive Compensation & 
Corporate Governance" analysiert PwC Schweiz die Geschäftsberichte 
von 48 börsenkotierten Schweizer Unternehmen (20 SMI- und 28 
SMIM-Unternehmen). Die seit 2007 gültigen Transparenzvorschriften 
erlauben einen direkten Vergleich der Vergütungssysteme der Jahre 
2007, 2008 und 2009. Die Studie widmet sich auch dem Thema 
"Say-on-Pay" und den Forderungen der "Abzocker"-Initiative, indem sie
die Kursreaktionen von Unternehmen auf die Initiative untersucht.
Die PwC-Publikation kann als PDF bei Claudia Sauter bezogen 
werden.
Unsere Medienmitteilungen finden Sie jetzt auch auf: 
www.twitter.com/PwC_Switzerland

Kontakt:

Dr. Robert W. Kuipers
Partner HRS Consulting
PwC Schweiz
E-Mail: robert.kuipers@ch.pwc.com

Remo Schmid
Partner HRS Consulting
PwC Schweiz
E-Mail: remo.schmid@ch.pwc.ch

Prof. Alexander F. Wagner, PhD
Independent Counsel, Human Resource Services
Swiss Finance Institute, Universität Zürich
E-Mail: wagner@isb.uzh.ch

Claudia Sauter
Communications Senior Manager
PwC Schweiz
E-Mail: claudia.sauter@ch.pwc.com$

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