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EAA - European Aluminium Association

Wahlergebnis des Umweltausschusses des EU-Parlaments gef'hrdet europäische Aluminiumindustrie

BRÜSSEL, October 8 (ots/PRNewswire)

Ein Schlüsselaspekt der
EU-Klimapolitik - das Emissionshandelssystem (ETS) - könnte das
wirtschaftliche Überleben der europäischen Aluminiumindustrie
gefährden. Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat den
Einfluss der CO2-Kosten auf die Energiepreise (indirekte
Auswirkungen) als einen Grund für den Kohlenstoffausstoss erkannt, da
sie einen grossen, negativen Effekt auf die Wettbewerbsfähigkeit
energie-intensiver Industriezweige haben. Deshalb ist es
unverständlich, warum der Ausschuss keine Vorkehrungen getroffen hat,
gesetzliche Schritte zur Lösung dieses Problems zu unternehmen.
Nach Aussage von Patrick de Schrynmakers, Generalsekretär des
Europäischen Aluminiumverbands (EAA), 'wird Europa Stellen
exportieren und energie-intensive Produkte importieren, ohne
jeglichen Gewinn für die Umwelt. Da die Gesetzgebung fortschreitet,
fordert der EAA das Parlament und die Mitgliedstaaten dazu auf, die
Zukunftsfähigkeit dieses wichtigen europäischen Wirtschaftsbereich
durch kostenlose Genehmigungen zur Gewichtung von Direktemissionen
und erhöhten Energiekosten, einschliesslich Kosten für selbsterzeugte
Energie, zu schützen. Metallrecycling muss ebenfalls von den
Hauptumweltanforderungen ausgeschlossen sein.'
Obwohl der EAA kostenlose Genehmigungen für Direktemissionen
begrüsst, würden diese nur einen kleinen Teil der durch das ETS
entstehenden Kosten für die Aluminiumindustrie betreffen. Von weit
grösserer Bedeutung werden die indirekten Auswirkungen der steigenden
Strompreise sein, da die Stromerzeuger die CO2-Kosten auf ihre
Strompreise aufschlagen werden. Dies wird auf einem dysfunktionalen
Strommarkt stattfinden, auf dem Wettbewerbsbarrieren die Preise
bereits auf einen untragbaren Level hochgetrieben haben.
In der Aluminiumindustrie können diese indirekten Auswirkungen
bis zu sechs mal stärker sein als die indirekten Auswirkungen. Der
Strom macht zur Zeit bereits 30 bis 40% der Produktionskosten aus. Da
die Aluminiumerzeuger ihre Produkte auf Märkten mit einer globalen
Preisgestaltung verkaufen, nämlich über die Londoner Metallbörse,
können sie diese Kostenerhöhungen nicht auf die Produktpreise
aufschlagen. Es ist dabei unerheblich, ob der Strom von einem
Drittanbieter oder aus eigener Erzeugung stammt. Unter dem
überarbeiteten ETS, das auf eine noch stärkere Reduktion ab 2013
abzielt, werden die heutigen Preise für CO2-Rechte - und somit die
Strompreise - beträchtlich steigen. Bisher war die Aluminiumindustrie
durch langfristige Stromverträge vor diesen Kosten geschützt. Doch
nach Ablauf dieser Verträge werden die Kosten untragbar sein.
In Anbetracht der Folgen dieses Gesetzes ist es unverständlich,
warum Metallrecycling mit in das ETS aufgenommen werden soll.
Metallrecycling, das sich im Vergleich zur Primärproduktion durch
einen weit geringeren Energieverbrauch und Treibhausgasausstoss
auszeichnet, arbeitet mit sehr engen Handelsspannen und leidet
bereits unter der Abwanderung nach China und in andere
Entwicklungsländer. Laut Patrick de Schrynmakers könnten weitere
Kosten die EU-Recyclingindustrie wettbewerbsunfähig machen und zu
erhöhten Exporten der Altmetalle führen, die Europa zur Einhaltung
seiner Umweltziele benötigt.'
Die europäische Aluminiumindustrie begrüsst den Emissionshandel
als einen geeigneten Mechanismus zur Verringerung industrieller
Emissionen, da ein solches System die industrielle Nachhaltigkeit
stärken kann. Aus diesem Grund enthält Australiens ETS Verordnungen
zum Schutz der Wettbewerbsfähigkeit energie-intensiver
Industriezweige. Bis die EU ähnliche Verordnungen erlässt, wird die
energie-intensive Industrie jedoch nicht in der Lage sein, auch nur
die erforderlichen Investitionen für den aktuellen Betrieb zu
akquirieren, geschweige denn, in neueste Technologien zur weiteren
Emissionsverminderung zu investieren. Dies wäre auf jeden Fall das
falsche Signal für eine Industrie, deren schon heute beträchtlichen,
freiwilligen Klimaschutzbemühungen ganz und gar unbelohnt bleiben
würden. Die europäische Aluminiumindustrie hat ihren CO2-Ausstoss in
den letzten 10 Jahren um 10% gesenkt. Von 1990 bis 2005 wurde der
FCKW-Ausstoss sogar um 80% und der Treibgasausstoss um 45%
verringert.

Pressekontakt:

Patrick de Schrynmakers, +32(0)2-775-63-51

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