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Verleihung des Braunschweiger Forschungspreises 2009 an die Pioniere des solaren Fliegens: Piccard und Borschberg
Braunschweig (ots)
Die Schweizer Forscher Dr. Bertrand Piccard und André Borschberg nahmen heute den mit 30.000 Euro dotierten Braunschweiger Forschungspreis für ihre herausragenden Leistungen im Bereich des solaren Fliegens entgegen.
Ihr Projekt 'Solar Impulse', ein allein mit Solarenergie betriebenes Flugzeug, setzt neue Maßstäbe für eine Zukunft mit alternativen Antrieben. "Piccard und Borschberg sind echte Visionäre und überzeugen mit Mut, Willensstärke und außergewöhnlichem Engagement. Ihre Forschung liefert entscheidende Neuerungen für den Flugzeugbau, die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine sowie die Nutzung nachhaltiger Energiesysteme", erläutert Prof. Jürgen Hesselbach, Vorsitzender der ForschungRegion Braunschweig, die Jurywahl. Im Juni wurde der Prototyp des Flugzeugs vorgestellt, das ohne Treibstoff Tag und Nacht fliegen soll. Nach derzeitigen Probeflügen will das Forscherduo 2012 die Erde umrunden.
Prof. Johann-Dietrich Wörner, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, hob in seiner Laudatio die Bedeutung des Projektes für Innovationen im Flugzeugbau hervor: "Piccard und Borschberg haben ein weltweites Netzwerk der besten Experten geknüpft und damit ermöglicht, das riesige Potenzial erneuerbarer Energien und neuer Technologien aufzuzeigen." Mit einer Spannweite von 63,4 Meter entspricht der erste Prototyp dem Airbus A340, wiegt dabei aber nur 1,6 Tonnen. Der extreme Leichtbau in Kohlefaserbauweise ist mit nur 0,145 Millimeter dicken Solarzellen bestückt. Auf eine Fläche von 200 Quadratmeter verteilt, sorgen diese für die Antriebsenergie.
"Mit dem diesjährigen Braunschweiger Forschungspreis zeichnen wir zwei exzellente Köpfe aus. Die Jury würdigt damit die herausragenden interdisziplinären Forschungsleistungen und den offensiven Dialog der Forscher mit der Gesellschaft. Dieser Ansatz bildet auch das Selbstverständnis unserer Wissenschaftsregion Braunschweig ab, der im europaweiten Vergleich eine Spitzenposition auf dem Gebiet der Forschung attestiert wird. Wissenschaft, Wirtschaft, Stadt und Gesellschaft sind hier eng verzahnt", erläutert Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann.
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