Malaria durch Innovation und Investition ein Ende setzen
Obwohl Malaria verhindert und behandelt werden könnte, gehen die globalen Investitionen im Kampf gegen die Krankheit zurück. Im Bereich der Innovationen zur Malariabekämpfung kommt der Schweiz eine Pionierrolle zu. Diese Rolle sollte das Land auch in finanzieller Hinsicht einnehmen. Der Welt-Malaria-Tag erinnert deshalb daran, dass das Ziel einer Malaria-freien Welt nicht von der politischen Agenda verschwinden darf.
Malaria tötet. Noch immer befindet sich über die Hälfte der Weltbevölkerung in der Gefahr, am Biss eines Moskitos zu sterben. Allein 2021 gab es weltweit 247 Millionen Malariafälle. Über 600'000 Menschen sind an der Krankheit gestorben. Besonders tragisch: bei den meisten Todesfällen handelt es sich um Kinder im Alter von unter 5 Jahren.
Um diesem Wahnsinn ein Ende zu setzen, soll am diesjährigen Welt-Malaria-Tag vom 25. April 2023 unter dem Motto «Investition, Innovation, Implementierung» dafür gesorgt werden, dass Malaria nicht von der politischen Agenda verschwindet. Denn die Krankheit könnte mit präventiven Massnahmen leicht verhindert und mit Medikamenten behandelt werden. Wichtig sind dafür neben Innovationen auch der politische Wille und entsprechende finanzielle Investitionen.
Die Schweiz ist ein Innovationshotspot im Kampf gegen Malaria
Im Bereich der Innovation nimmt die Schweiz eine Pionierrolle ein: Seit Jahrzehnten leisten Akteure in der Schweiz einen grundlegenden Beitrag in der Entwicklung und Verteilung von Medikamenten, Impfstoffen, Diagnosemöglichkeiten, Bettnetzen und Insektiziden. Mit einer einzigartigen Konstellation von Akteuren, darunter internationale Organisationen, hochstehende akademische Institutionen, die Pharmaindustrie, Produkteentwicklungspartnerschaften und eine starke Zivilgesellschaft, bildet die Schweiz einen Innovationshotspot, der im Kampf gegen Malaria und andere Krankheiten von grosser Bedeutung ist.
Erfolgsgeschichten
Durch vielseitige Innovationen hat die Schweiz dazu beigetragen, dass in den letzten 20 Jahren über 11 Millionen Menschen vor dem Tod durch Malaria gerettet werden konnten. Dies ist ein grossartiger Erfolg in der Verbesserung der globalen Gesundheit und zeigt, dass eine Welt ohne Malaria möglich wäre. Durch das Engagement der Schweiz und der Staatengemeinschaft werden immer mehr Länder als Malaria-frei zertifiziert – wie zuletzt China, Aserbaidschan und Tadschikistan.
Es braucht mehr Investition
Trotz dieser Erfolge besteht heute eine jährliche Finanzierungslücke von rund 3.8 Milliarden US Dollar, um den Kampf gegen Malaria weiterhin erfolgreich weiterführen zu können. «Die Kluft zwischen den weltweiten Investitionen und den benötigten Ressourcen steigt jedes Jahr dramatisch an», sagt Christian Lengeler, Präsident der Swiss Malaria Group und Malaria-Experte am Schweizerischen Tropen- und Public Health Institut (Swiss TPH). «Hier ist auch die Schweiz gefordert: Als eines der reichsten Länder der Welt sollten wir noch mehr politischen Willen zeigen und entsprechende Investitionen tätigen, um Malaria endgültig in die Geschichtsbücher zu verbannen.»
Pressekontakte:
- Prof. Dr. Christian Lengeler, Präsident Swiss Malaria Group: +41 (0)79 257 43 86 christian.lengeler@swisstph.ch
- Nicolas Hafner, Co-Director Swiss Malaria Group: +41 (0)79 959 21 58 nhafner@swissmalariagroup.ch
Über die Swiss Malaria Group
Die Swiss Malaria Group bringt Forschungsinstitutionen, öffentliche Einrichtungen, die Privatindustrie und die Zivilgesellschaft zusammen, um Malaria erfolgreich zu bekämpfen. Gemeinsames Ziel ist es, das Schweizer Engagement in der Malariabekämpfung zu erhalten und zu stärken.
Mehr Infos: www.swissmalariagroup.ch
Mitgliederorganisationen: https://www.swissmalariagroup.ch/de/ueber-uns/mitglieder/
Swiss Malaria Group Murbacherstrasse 34 4056 Basel info@swissmalariagroup.ch