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Bundesamt für Landwirtschaft

Tagung zu Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln

Bern (ots)

Staat und öffentliche Forschung sind in Sachen
Lebensmittelsicherheit und Produktequalität gefordert. Das stellten
Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Tagung der Geschäftseinheit
Landwirtschaftliche Forschung des Bundesamtes für Landwirtschaft
(BLW) heute in Murten fest. Konsumenten und Öffentlichkeit verlangen
heute absolute Sicherheit für die Lebensmittel und stellen hohe
Ansprüche an die innere und äussere Qualität der Produkte. Das
fordert die öffentliche Forschung und den Staat heraus, wenn es darum
geht, Massnahmen zum Schutz der Lebensmittel zu prüfen und zu
erlassen sowie Kontrollen durchzuführen, sagte BLW-Vizedirektor
Eduard Hofer an der Tagung, welche die sechs Forschungsanstalten des
BLW zusammen mit der ETH Zürich und der Hochschule für Landwirtschaft
Zollikofen organisiert haben.
Renato Amadò und Felix Escher, Professoren am Institut für
Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften der ETH Zürich, gingen der
Frage nach, welche Faktoren die Sicherheit und welche die Qualität
unserer Lebensmittel beeinflussen.
Amadò ordnet die Gefahren für unsere Ernährung und verwendet dabei
drei Kriterien: «Schwere» des Effektes, «Häufigkeit» der Fälle und
«Ausbruch» (Zeitpunkt des Auftretens eines Effektes). Er erhält
danach folgende Reihenfolge nach absteigendem Risiko: Gefahren durch
in Lebensmitteln vorhandene Mikroorganismen, ernährungsbedingte
Gefahren, Gefahren durch Umweltkontamination, Gefahren durch
lebensmitteleigene toxische Komponenten sowie Gefahren durch
Lebensmittelzusatzstoffe.
Escher unterscheidet zwischen Produktions- und Produktqualität.
Die Produktionsqualität beschreibt die Art und Weise, wie ein
Lebensmittel gewonnen und weiterverarbeitet wird und welche die
Produktqualität nicht unbedingt beeinflusst. Für diese sind neben der
toxikologischen Sicherheit vor allem der Nährwert und in neuerer Zeit
der Gesundheitswert ausschlaggebend. Zudem spielen Farbe, Geschmack
und Textur eine Rolle, ob die kulinarische Qualität eines Produkts
den Erwartungen der Konsumenten entspricht.
Vizedirektor Jacques Morel, beim BLW für die landwirtschaftliche
Forschung zuständig, wies darauf hin, dass Sicherheit und Qualität
der Lebensmittel nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auf allen
Stufen der Nahrungsmittelkette und in der Forschung eine zentrale
Rolle spielen. Obwohl es noch nie so sichere und so gute Lebensmittel
gab, seien Beeinträchtigungen der Qualität und der Sicherheit nie
auszuschliessen. Es gelte darum, jederzeit offen zu kommunizieren und
die notwendigen Massnahmen unvermittelt einzuleiten.

Kontakt:

Bundesamt für Landwirtschaft
Presse- und Informationsdienst
Urs Gantner
Chef Forschungsstab
Tel. +41/31/322'25'74

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