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BFF: „swiss-checkin“ ist nicht rassistisch

(ots)

Bern-Wabern, 07.07.03 Das Bundesamt für Flüchtlinge (BFF) hält fest, dass die drei beauftragten externen Experten das Asylspiel „swiss-checkin“ als nicht rassistisch beurteilen.

Das virtuelle Asylspiel „swiss-checkin“ wurde vom BFF im Herbst 2002 
realisiert. Mit diesem neuen Informationsmittel sollten vor allem 
Jugendliche und Internetbenutzerinnen und –benutzer angesprochen 
werden, sich mit der Asylproblematik näher auseinander zu setzen. 
Das BFF ist sich bewusst, dass das Verlassen der Heimat und das 
Beantragen von Asyl für die betroffene Person eine schwierige, oft 
schmerzliche Situation darstellt.
Während den vergangenen Monaten wurde das Spiel über 700'000 Mal 
gespielt. Aber nicht nur das Spiel fand grosse Beachtung, auch die 
Homepage des BFF wurde während dieser Zeit weit überdurchschnittlich 
(über 800'000 Mal) besucht, womit ein wichtiges Ziel erreicht wurde.
Als das Spiel im Mai dieses Jahres von verschiedenen Seiten 
kritisiert wurde, entschied das BFF, „swiss-checkin“ von externen 
Experten überprüfen zu lassen und nahm das Spiel vorübergehend vom 
Internet. Als Experten wurden Dr. Synes Ernst, Präsident Verein 
„Spiele des Jahres“, Prof. Georg Kreis, Präs. Eidg. Kommission gegen 
Rassismus, und Claude Torracinta, Präsident des Hospice général 
Genf, beauftragt.
Expertenaussagen: Alle drei Experten sind der Ansicht, dass das 
Asylspiel nicht rassistisch ist. Die Eidg. Kommission gegen 
Rassismus (EKR) und ihr Präsident, Prof. Kreis, stellen jedoch fest, 
dass „swiss-checkin“ eine menschenverachtende Einstellung gegenüber 
Asylsuchenden begünstige und den Respekt vor der Menschenwürde 
verletze. Claude Torracinta schreibt: „Man kann mit der Realisierung 
eines Multimediaspiels, das die schweizerische Asylpolitik erklärt, 
nicht einverstanden sein. Man kann auch der Ansicht sein, dass 
dieses Informationsmittel der Komplexität verschiedener menschlicher 
Schicksale nicht genügend Rechnung trägt. Aber es ist falsch zu 
behaupten, dass das Spiel Fremdenfeindlichkeit und Fremdenhass 
begünstigt oder dass es gegen die Grundsätze der internationalen 
Konvention. zur Rassendiskriminierung, welche die Schweiz 
unterschrieben hat, verstösst. Ich bin der Ansicht, dass nichts in 
diesem Spiel Anlass bietet, zu sagen, dass es rassistisch ist oder 
im Gegensatz zur schweizerischen Politik gegen die 
Rassismusbekämpfung steht.“
Dr. Synes Ernst ist der Ansicht, „dass auch ein so komplexes und 
emotionalisiertes Thema wie Asyl spielerisch behandelt werden kann. 
Spiel ist nicht Realität, aber es hat immer einen Bezug zur 
Realität, indem sich die politische, gesellschaftliche Wirklichkeit 
darin spiegelt. Wenn ein Thema so aufgeladen ist, wie es die 
Asylfrage nun einmal ist, verlangt die spielerische Behandlung von 
den Autoren und Verantwortlichen eine besondere Sorgfalt. Dies ist 
bei „swiss-checkin“ der Fall. Die Voraussetzungen, um das Spielziel 
‚Vorurteile beseitigen’ erreichen zu können, sind bei 
‚swiss-checkin’ durchaus vorhanden.
Die ausführlichen Berichte der drei Experten können ab 
Dienstagmittag, 08.07.03, unter www.asyl.admin.ch eingesehen werden.
Weiteres Vorgehen: Das BFF hat die Expertenberichte zur Kenntnis 
genommen. In den kommenden Monaten wird eine Überarbeitung des 
Spiels geprüft und das weitere Vorgehen bestimmt.
Weitere Auskünfte:
Brigitte Hauser-Süess, Medien & Kommunikation BFF Tel. 031 325 93 50

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