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Modernisierung der Fahrzeugflotten schreitet rasant voran: Strassentransport immer umweltfreundlicher unterwegs!

Bern (ots)

Die technische Erneuerung des Schweizer
Strassentransports schreitet weiter voran. Auch 2009 hat der Anteil 
von modernen Fahrzeugtypen mit weniger Schadstoffemissionen und 
Treibstoffverbrauch massiv zugenommen. Vor allem der 
Fahrleistungsanteil der neuesten Emissionsklasse EURO-Norm 5 stieg 
mit 13 Prozent überdurchschnittlich stark an. Insgesamt werden heute 
über 87 Prozent aller gefahrenen Kilometer mit den 
umweltverträglichsten Lastwagen der EURO-Normen 3 bis 5 zurückgelegt.
Als Folge sinken die Einnahmen aus der Leistungsabhängigen 
Schwerverkehrsabgabe (LSVA) laufend. Dies erklärt auch, weshalb die 
Behörden mit der Teuerungsanpassung bereits wieder eine LSVA-Erhöhung
für 2012 planen. Gleichzeitig laufen hinter den Kulissen 
offensichtlich auch neue Mauscheleien, damit die Abgabe nicht gesenkt
werden muss.
Der Schweizer Strassentransport ist immer umweltfreundlicher 
unterwegs. Von Jahr zu Jahr nehmen die Emissionen von Schadstoffen 
wie Kohlenmonoxid (CO: -40% 1980 bis 2005), Kohlenwasserstoffen (HC: 
-57%), Stickoxiden (NOx: -21%) und Feinstaub (PM: -65%) bei den in 
der Schweiz immatrikulierten schweren Nutzfahrzeugen ab. Beleg dafür 
sind die offiziellen Zahlen der Oberzolldirektion (OZD) bzw. des 
Bundesamts für Statistik (BfS). Daraus geht hervor, dass der Anteil 
der schweren Nutzfahrzeuge in der neuesten Emissionsklasse der 
EURO-Norm 5 am gesamten Fuhrpark von 18,7 (2008) auf 25,7 (2009) 
Prozent erneut kräftig angestiegen ist; bei der Fahrleistung stieg 
ihr Anteil sogar von 24,3 auf 37,5 Prozent. Zugleich gingen Anzahl 
und Fahrleistungen von älteren Fahrzeugen der EURO-Normen 1 und 2 
weiter zurück.
Inzwischen werden über 87 (!) Prozent aller gefahrenen Kilometer 
mit äusserst umweltverträglichen Nutzfahrzeugen der EURO-Normen 3 bis
5 zurückgelegt. Für Adrian Amstutz, Zentralpräsident des 
Schweizerischen Nutzfahrzeugverbands ASTAG ist deshalb klar: «Die 
Nutzfahrzeuge in der Schweiz sind sauberer als je zuvor - dank 
milliardenschweren Investitionen der Transportunternehmen in den 
letzten Jahren.»
Bundesbehörden bewegen sich am Rande der Legalität
Auswirkungen hat die laufende Modernisierung der Schweizer 
Fahrzeugflotten auch auf die Erträge des Bundes aus der 
Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA). Während die 
Fahrleistungsanteile der Fahrzeuge in der teuersten und mittleren 
LSVA-Tarifklasse - wie von der Politik gewünscht! - kontinuierlich 
und unaufhaltsam sinken, steigt umgekehrt der Fahrleistungsanteil in 
der günstigen LSVA-Tarifklasse massiv an. Als Folge gehen auch die 
LSVA-Einnahmen unweigerlich zurück. Deshalb unternehmen die 
Bundesbehörden alles, um weitere Tarifanpassungen vorzubereiten:
So wurde einerseits mit der EU vereinbart, dass die LSVA ab 2012 
der Teuerung angepasst werden soll. Anderseits laufen hinter den 
Kulissen die Vorbereitungen, um die Transportkostenrechnung, welche 
den Kostendeckungsgrad des Schwerverkehrs  offiziös darlegen soll, 
weiter zu frisieren. «Dies ist ein inakzeptables Vorgehen und ein 
Affront gegenüber dem immer umweltverträglicheren 
Strassentransport!», sagt Adrian Amstutz: «Die ASTAG fordert deshalb 
den Verzicht auf weitere Erhöhungen und willkürliche Mauscheleien am 
Rande der Legalität.»
So oder so ist es langfristig unmöglich, das Hauptziel der LSVA - 
die Modernisierung der Fuhrparks - und die Quersubventionierung des 
Schienenverkehrs unter einen Hut zu bringen. «Dem ganzen System liegt
ein verheerender Denkfehler zugrunde», betont Michael Gehrken, 
Direktor der ASTAG. Der Bund könne nicht einerseits Anreize zur 
Erneuerung der Fahrzeugflotten setzen und anderseits möglichst viel 
Geld kassieren wollen: «Denn je mehr umweltfreundliche Nutzfahrzeuge 
unterwegs sind, desto weniger LSVA fällt an.» Die ASTAG fordert 
deshalb, dass die LSVA endlich von der Eisenbahnfinanzierung 
losgekoppelt und die Einnahmen wie in der Verfassung vorgesehen für 
Strassenzwecke verwendet werden.
Zusatztext
EURO-Norm: Richtlinie für Emissionsgrenzwerte
Mit den sogenannten EURO-Normen, die in der EU-Richtlinie 
88/77/EWG festgelegt sind und die von der Schweiz übernommen werden, 
sind die  Emissionsgrenzwerte für schwere Nutzfahrzeuge und Busse 
vorgeschrieben. Ab einem bestimmten Datum müssen neu immatrikulierte 
Fahrzeuge jeweils der dann zumal besten Emissionsnorm entsprechen. 
Die neueste Emissionsnorm auf dem Fahrzeugmarkt ist derzeit die 
EURO-Norm 5. Sie ist ab dem 1. Oktober 2009 obligatorisch für neu 
immatrikulierte Nutzfahrzeuge. In der Schweiz am meisten verbreitet 
ist die EURO-Norm 3, die bis zum 1. Oktober 2006 als modernste 
EURO-Kategorie für Neufahrzeuge zwingend vorgeschrieben war.

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Michael Gehrken
Weissenbühlweg 3, 3007 Bern
031 370 85 24

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