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Minister Reichhold genehmigt Bau der Unterinntaltrasse

Innsbruck (ots)

Die letzte Hürde für die Unterinntaltrasse ist
gemeistert. Infrastrukturminister Mathias Reichhold hat heute,
Mittwoch, 24. April 2002 in Wien den Baubescheid für den Bahnbau
durch das Tiroler Unterland genehmigt. Damit ist die „Baureifmachung"
durch die BEG erfolgreich abgeschlossen. Noch heuer werden die
Arbeiten zwischen Kundl und Baumkirchen voll anlaufen. Bis 2008 sind
Investitionen von rund 1,35 Milliarden Euro vorgesehen.
„Die Jahre aufwendiger Planung und schwieriger Verhandlungen sind
erfolgreich abgeschlossen." Generaldirektor Hans Lindenberger,
Vorstand der Brenner Eisenbahngesellschaft BEG kann mit der
Unterfertigung des Baubescheides auf ein halbes Jahrzehnt der
Vorbereitungen für die neue Unterinntaltrasse zurückblicken. 1996 hat
die BEG ihre Arbeit aufgenommen, 1999 wurde die
Umweltverträglichkeitsprüfung erfolgreich abgeschlossen. Im Anschluss
erfolgte die Detailplanung, die in fast dreiwöchigen Bauverhandlungen
vergangenen Herbst von Sachverständigen und Anrainern beurteilt
wurde.
Die neue Unterinntaltrasse zwischen Kundl und Baumkirchen ist 38,2
Kilometer lang und verläuft zu mehr als 80 Prozent in Tunnels,
Unterflurtrassen, Wannen und Galerien. Die grössten unterirdischen
Bauwerke sind der 11,4 Kilometer lange Tunnel Radfeld - Wiesing und
der 10,6 Kilometer lange Tunnel Stans - Terfens. Die von Minister
Reichhold genehmigte Trasse unterquert im Raum Münster den Inn und
wird mehrmals unter der bestehenden Eisenbahn sowie unter der
Autobahn hindurchgeführt. Drei Verknüpfungen mit der bestehenden
Westbahn ermöglichen eine optimale Abwicklung der Verkehrsströme.
Die ersten Bauarbeiten an der Bahntrasse starten Ende des
laufenden Jahres 2002. Ausgehend von einer Schottergrube in
Vomperbach und vom Gemeindegebiet Terfens wird der Tunnel Stans -
Terfens in Angriff genommen.
Um die Bevölkerung vor Begleiterscheinungen der Bauarbeiten zu
schützen, hat die BEG bereits die Umsetzung von Auflagen aus der
Umweltverträglichkeitsprüfung gestartet. Unter anderem werden direkte
Zufahrten von den zukünftigen Baustellenbereichen auf die
Inntalautobahn hergestellt. Siedlungsräume bleiben so vom
Baustellenverkehr verschont. Ökologische Ausgleichsflächen, die
bereits 2003 eingerichtet werden, ermöglichen eine frühzeitige
„Übersiedlung" von Tieren und Pflanzen.
Als Teil der Eisenbahnachse München - Verona ist die
Unterinntaltrasse der Auftakt für eine Reihe weiterer international
abgestimmter Investitionsmassnahmen in die Schieneninfrastruktur.
Unter anderem dient die nun genehmigte Trasse als nördlicher Zulauf
für den Brenner Basistunnel. Die Unterinntaltrasse ist Teil der
Transeuropäische Netze TEN und geniesst höchste Priorität. Bis zu 50
Prozent der Planungskosten und bis zu 10 Prozent der Baukosten werden
von der Europäischen Union bezahlt. Reichhold: „Das Bahnprojekt im
Unterinntal ist einerseits ein wichtiger Schritt zur Entlastung der
Tiroler Bevölkerung. Andererseits ist es eine Vorleistung für den
Brenner Basistunnel, bei dem wir uns ebenfalls eine Finanzierung
durch die EU erwarten."

Kontakt:

Brenner Eisenbahn GmbH
Abt. Projektinformation
Mag. Martin Pellizzari
Neuhauserstrasse 7
A-6020 Innsbruck
Tel. +43-512-5309-0
Fax +43-512-5309-110,
E-Mail: beg.info@aon.at
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