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Anglo-Scandinavian Cardiac Outcomes Trial (ASCOT)

Herzinfarktrisiko innerhalb von rund 90 Tagen durch moderne Wirkstoffkombination signifikant reduziert

London (ots/PRNewswire)

- Neue Ergebnisse der einzigen grossen europäischen Studie mit
Kombination aus blutdruck- und cholesterinsenkenden Mitteln
verhindern bei Patienten mit moderatem Infarktrisiko die hälfte der
Herzanfälle
Das Herzanfallrisiko kann durch Kombination des Cholesterinsenkers
Atorvastatin Calcium mit dem Blutdruck senkenden Wirkstoff
Amlodipin-Besylat um über die Hälfte reduziert werden, wobei die
Beweise für die Vorteile dieser Behandlung bereits 90 Tage nach
Beginn der Behandlung vorliegen.
Darüber hinaus erwies sich die simultane Einleitung der
Atorvastatin- und Amlodipin-Behandlung als dreimal wirksamer bei der
Verhinderung von Herzanfällen herausstellt als Atorvastatin, ein
Statin, dem weltweit sehr weit verbreiteten Blutdruck sendenden
Mittel, Atenolol, einem Betablocker, hinzuzufügen.
Erstmals zeigen damit die Ergebnisse einer grossen Studie - The
Anglo-skandinavian Cardiac Outcomes Trial (ASCOT), an der über 19.000
Patienten in Grossbritannien, Irland und den nordischen Ländern
teilnahmen -, dass die Hinzunahme von Atorvastatin zu Amlodipin
(einem Calcium-Kanal-Blocker) das Risiko von kardialen Ereignissen um
53 % senkt, und dass der klinische Nutzen bereits nach nur
dreimonatiger Behandlung (p=0,02) offensichtlich wurden. Das steht im
Gegensatz zur Hinzunahme von Atorvastatin zu Atenolol, die lediglich
eine nicht signifikante Reduktion um 16 % am Ende der Studie erzielte
(Median 3,3 Jahre), laut einem heute online im European Heart Journal
veröffentlichten Papier (siehe Abbildung 1).
Laut ASCOT Principal Investigator Professor Peter Sever vom
International Centre for Circulatory Health am Imperial College in
London (Grossbritannien) haben diese Ergebnisse wesentliche
Auswirkungen für Ärzte und ihre Patienten in aller Welt.
"ASCOT zeigt, dass das Herzanfallrisiko bei moderaten Risiken, die
Ärzte jeden Tag zu sehen bekommen, mehr als halbiert werden kann.
Darüber hinaus konnte eine Reduzierung von Herzschlägen um mehr als
25 Prozent erzielt werden. Das wurde durch die Kombination von zwei
wohl bekannten und weit verbreiteten Wirkstoffen - Amlodipin und
Atorvastatin - erreicht.
"Indes erreichen wir, wenn wir weiter ältere Blutdruck senkende
Mittel wie Atenolol einsetzen und uns entscheiden, hohen Blutdruck
getrennt ohne Gabe eines Statins zu behandeln, lediglich einen
kleinen Teil dieses potenziellen Vorteils. Folglich bleibt das
Herzanfall- und Herzschlagrisiko bei zu vielen unakzeptabel hoch,
trotz Behandlung für Blutdrucktargets", sagt Professor Sever.
Aus den Ergebnissen lässt sich eine wichtige Hypothese für
künftige Forschungen ableiten
Die Unterschiede zweier Behandlungen bei der Risikoreduzierung
kann mit jüngsten und laufenden Laborstudien erklärt werden. Bereits
durchgeführte Laborforschungen und klinische Studien legen nahe, dass
Amlodipin und Atorvastatin die Fettablagerungen in den Arterienwänden
(arteriosklerotische Plaques) stabilisieren kann. Diese Plaques
wiederum können abreissen und kardiovaskuläre Ereignisse wie
Herzanfälle verursachen.
Professor Sever meint: "Die neuen Daten stützen eine wichtige
Hypothese, die einen Synergieeffekt zwischen Atorvastatin Calcium und
Amlodipine-Besylat vermuten lässt, der über die Wirkungen der jeweils
einzelnen Wirkstoffe hinausgeht. Das ist eine tolle Gelegenheit für
künftige Forschungen, die wir und andere Gruppen erkunden werden."
Die Zukunft der Behandlung
Die ASCOT Studie hat eine weltweite Neueinschätzung der Behandlung
von Patienten mit moderat erhöhtem Risiko kardialer Ereignisse zur
Folge. Die Bedeutung der Kombination eines modernen Blutdruckregimes
auf Basis eines Calcium-Kanalblockers mit einem Statin nimmt zu.
Unterdessen wird der Einsatz von Betablockern - ausser wenn speziell
angezeigt - in Frage gestellt.
"Erstmals zeigen diese wichtigen Daten, dass die Wahl eines
Blutdruck senkenden Regimes in Kombination mit einem Statin
signifikante klinische Bedeutung bei der Verhinderung von
Herzattacken haben können. Es ist lebenswichtig, dass wir die
richtige Kombination von Anfang an verwenden, um die Reduktion des
kardialen Risikos zu maximieren", so Professor Sever.
Redaktioneller Hinweis
Wenn Sie Abbildung 1 sehen möchten, melden Sie sich bei PR
Newswire for Journalists (PRNJ) unter http://www.prnewswire.com/media
an.
Informationen zum kardiovaskulären Risiko
Über 330 Millionen Erwachsene in Europa und Nordamerika leiden an
Bluthochdruck, eine Krankheit, unter der zudem weitere 639 Millionen
Männer und Frauen in den übrigen Regionen der Welt leiden. (The
Lancet, Januar 2005)
Rund 80 % der Menschen mit Bluthochdruck unterliegen
unkontrollierten kardiovaskulären Risiken.
(Weltgesundheitsorganisation).
Informationen zu ASCOT
ASCOT ist die grösste europäische Studie von Menschen mit hohem
Blutdruck und mehr als 3 zusätzlichen weit verbreiteten
Herzrisikofaktoren, beispielsweise früheres Rauchen, Alter > 55,
Diabetes, Lipidanomalien, etc. An der Studie nahmen über 19.000
Frauen und Männer mit Bluthochdruck teil, die ein moderates
Herzschlag- bzw. Herzanfallrisiko besitzen und bis dato keine
Herzerkrankung hatten. Zur Regulierung ihres Bluthochdrucks erhielten
sie entweder den neueren Wirkstoff - einen Calcium-Kanalblocker,
Amlodipin-Besylat - oder einen Betablocker, Atenolol, dem der
ACE-Inhibitor Perindopril oder das diuretische Bendroflumethiazid
beigefügt wurden, sofern dies zur Blutdruckkontrolle notwendig war.
Zusätzlich wurden 10.000 Patienten auch mit dem Cholesterin senkenden
Wirkstoff Atorvastatin Calcium bzw. mit einem Placebo behandelt.
Diese Studie ist bis zum heutigen Tage die einzige europäische Studie
die eine Kombination dieser beiden Behandlungsstrategien untersucht.
Die häufigsten unerwünschten Ereignisse beim Amlodipin-Regime
waren periphere Ödeme und Husten. Die häufigsten unerwünschten
Ereignisse beim Atenolol-Regime waren Schwindel und Müdigkeit. Über
die bereis in den veröffentlichten ASCOT-Ergebnissen erwähnten hinaus
gab es keine neuen unerwarteten, unerwünschten Ereignisse. Weitere
Einzelheiten finden Sie auf der ASCOT Website unter
www.ascotstudy.org
Potential synergy between lipid-lowering and blood
pressure-lowering in the Anglo-Scandinavian Cardiac Outcomes Trial
Lipid-Lowering Arm
Peter Sever, Bjorn Dahlof, Neil Poulter, Hans Wedel, Gareth
Beevers, Mark Caulfield, Rory Collins, Sverre Kjeldsen, Arni
Kristinsson, Gordon McInnes, Jesper Mehlsen, Markku Nieminem, Eoin
O'Brien und Jan Ostergren
European Heart Journal 2006, Volume 27; 24: 2982-2988
    Executive Committee of the ASCOT Trial
    Peter S Sever
    Professor of Clinical Pharmacology & Therapeutics
    International Centre for Circulatory Health
    National Heart and Lung Institute
    Imperial College, London
    & St Mary's Hospital, London, Grossbritannien
    Email  p.sever@imperial.ac.uk
    Bjorn Dahlof
    Associate Professor
    Department of Medicine
    Sahlgrenska University Hospital/Ostra
    University of Gothenburg, Schweden
    Email  bjorn.dahlof@scri.se
    Neil R Poulter
    Professor of Preventive Cardiovascular Medicine
    International Centre for Circulatory Health
    National Heart and Lung Institute
    Imperial College, London, Grossbritannien
    Email  n.poulter@imperial.ac.uk
    Hans Wedel
    Professor of Epidemiology
    Biostatistics
    Nordic School of Public Health
    Gothenburg, Sweden
    Email  hans.wedel@biostat.se

Pressekontakt:

Weitere Informationen erhalten Sie von Alison Davies, MediNews
International, Tel. +44-121-454-4114, Mobiltel. +44-7709-424240,
Email adavies@medinews.org. Michael W Gibbs, MediNews International,
Tel.+44-121-454-4114, Mobiltel. +44-7879-813667, Email
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