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Zweite Ehrendoktor würde für Karlheinz Böhm

Zürich (ots)

Nach der westäthiopischen Universität Jimma hat nun
auch die Universität Alemaya im Osten des Landes Karlheinz Böhm die
erste Ehrendoktorwürde in der Geschichte der Universität verliehen.
In Anwesenheit der deutschen Botschafterin, Gräfin Helga von
Strachwitz, der Österreichischen Botschafterin, Brigitte
Oeppinger-Walchshofer, des Schweizer Botschafters, Rene Schaetti, und
zahlreicher äthiopischer Honoratioren ernannte der Senat der
Universität Alemaya Karlheinz Böhm zum Ehrendoktor der
landwirtschaftlichen Fakultät.
„Seinem unermüdlichen Einsatz für das Land verdanken Millionen von
Äthiopiern ein besseres Leben!" erklärte Dr. Desta Hamito, der
Präsident der Universität, in seiner Laudatio.
Zur grossen Freude von Karlheinz Böhm kamen seine Frau Almaz mit
ihren beiden Kindern Nicolas und Aida als Überraschungsgäste zu den
Feierlichkeiten. „Durch sie bin ich Mitglied einer äthiopischen
Familie geworden. Doch nun, da nicht nur die arme Bevölkerung des
Landes, sondern auch viele Mitglieder der akademischen Schicht meine
integrierten ländlichen Entwicklungsprojekte anerkennen, fühle ich
mich mehr denn je als einer von ihnen, als Äthiopier", so Karlheinz
Böhm
Seit mehr als 21 Jahren engagiert sich Böhm dafür, den Menschen
auf dem Land Hilfe zur Selbstentwicklung zu geben.
Er liess in all seinen Projektgebieten Bewässerungssysteme bauen.
Seine Organisation Menschen für Menschen führte verbesserten Saaten
und Zuchtrinder ein, die mehr Milch geben als einheimische Rassen,
aber trotzdem an die klimatischen Gegebenheiten des Landes angepasst
sind. Karlheinz Böhm liess verbesserte Pflüge und über 1650 moderne
Bienenstöcke verteilen. Zehntausende Bauern wurden in ökologischem
Landbau und in Methoden des Umweltschutzes geschult. Mehr als 25 000
Frauen erhielten Kurse im Gemüseanbau, um ihre Verdienstmöglichkeiten
zu erweitern und Mangelernährung vorzubeugen.
Gleichzeitig setzt sich Karlheinz Böhm für den Erhalt der
natürlichen Ressourcen des Landes und damit der Lebensgrundlage
seiner Bewohner ein. Mit Hilfe von Menschen für Menschen
terrassierten äthiopische Bauern in den Projektgebieten ihre Felder
und bauten insgesamt mehr als 21 500 Kilometer Stein- und Lehmwälle
zum Schutz gegen Erosion.
Karlheinz Böhm führte Vetiver Gras nach Äthiopien ein, eine
Pflanze, die durch ihre tiefen, starken Wurzeln hervorragend zur
Bodenkonservierung geeignet ist und mittlerweile in weiten Teilen des
Landes nach seiner Hilfsorganisation "Menschen-Gras" genannt wird. Um
die wenigen noch erhaltenen Wälder Äthiopiens zu schützen,
unterstützt Karlheinz Böhm den Bau von Ziegel-, und Steinhäusern
statt der traditionellen Holzhütten. Außerdem verteilte Menschen für
Menschen über 8600 verbesserte Lehmöfen, mit deren Hilfe bis zu 60
Prozent Brennholz gespart werden kann. Nicht zuletzt rief Karlheinz
Böhm ein gross angelegtes Wiederaufforstungsprogramm ins Leben, in
dessen Verlauf über 55 Millionen Setzlinge einheimischer Bäume an
äthiopische Bauern verteilt wurden.
Aufgrund dieses Engagements benannte die Universität Alemaya nun
ein neues Institut für landwirtschaftliche Forschung nach ihrem
ersten Ehrendoktor: „Karlheinz Böhm Institute of research and
development".

Kontakt:

Stiftung Menschen für Menschen
Claudia Kümin
Dufourstrasse 137
Postfach
8034 Zürich
Tel. +41/43/499'10'60
E-mail: info@aethiopienhilfe.ch
Internet: www.menschenfuermenschen.ch

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