Eidg. Volkswirtschaftsdepartement (EVD)
EFTA-Ministertreffen: Pascal Couchepin in Genf
Bern (ots)
Unter norwegischem Präsidium findet am 13. Dezember 2001 in Genf das halbjährliche Ministertreffen der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) statt. Bundesrat Pascal Couchepin, Vorsteher des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements, wird die Schweiz vertreten. Der EFTA gehören auch Island und Liechtenstein an.
Die Minister werden die Ausdehnung des Netzes von Freihandelsabkommen zwischen EFTA-Staaten und Drittländern ausserhalb der EU prüfen. Seit dem letzten Treffen im Juni in Vaduz wurden die Verhandlungen über ein umfassendes Freihandelsabkommen (Waren, Dienstleistungen, Investitionen) mit Singapur abgeschlossen. Im kommenden Jahr sind Abkommen mit anderen Überseepartnern wie Kanada und Chile geplant.
In Südosteuropa können die mit Kroatien und Mazedonien abgeschlossenen Freihandelsabkommen nächstens in Kraft treten. Die Minister werden die Aufnahme von Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit der Bundesrepublik Jugoslawien diskutieren, die der Schweizer Stimmgruppe bei der Weltbank, der EBRD und dem IWF angehört. In der Mittelmeerregion tritt nächstens ein Freihandelsabkommen mit Jordanien in Kraft.
Dank der EFTA mit ihren 18 abgeschlossenen Freihandelsabkommen gehört die Schweiz einem der grössten Freihandelsräume der Welt an. Dadurch profitieren Schweizer Unternehmen auf zahlreichen Märkten von bevorzugten Zutrittsbedingungen. Diese entsprechen oft jenen ihrer Konkurrenten und insbesondere jenen der EU-Mitglieder. Im vergangenen Jahr beliefen sich die Schweizer Exporte in Länder, mit denen die EFTA-Staaten Freihandelsabkommen abgeschlossen haben, auf mehr als 7.8 Milliarden Franken.
Im eigenen Interesse werden sich die Minister über den Stand des Verfahrens im Hinblick auf die Ratifizierung des am 21. Juni 2001 in Vaduz unterzeichneten Abkommens informieren, das die EFTA-Konvention von 1960 ändert. Das Abkommen stellt die Beziehungen zwischen der Schweiz und den andern EFTA-Ländern auf die gleiche Ebene wie jene zwischen jedem EFTA-Land und der EU. Die revidierte EFTA-Konvention soll im Verlauf des ersten Semesters 2002 in Kraft treten. Sie trägt zum wirtschaftlichen Integrationsprozess in Europa bei.
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