pafl: Schulreform - Regierung beschliesst weiteres Vorgehen
Vaduz (ots)
Vaduz, 31. März (pafl) - Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben am Sonntag die Gesetzesänderungen, die zur Umsetzung der "Schul- und Profilentwicklung auf der Sekundarstufe I" (SPES I) notwendig gewesen wären, knapp abgelehnt. Damit kann die Reform der Sekundarstufe I in der vorgesehenen Form nicht umgesetzt werden.
Die Regierung ist sich aber bewusst, dass Änderungen im Bildungswesen notwendig sind. Über Probleme im heutigen System bestand bei Gegnern wie Befürwortern der Reform zu einem grossen Teil Konsens. Die Entwicklung der Schulen darf nicht stillstehen oder gar abgebrochen werden. Die Kollegialregierung hat deshalb bereits an ihrer Sitzung vom Dienstag, 31. März, Beschlüsse gefasst, wie es in der Bildungspolitik weitergehen soll.
Das Ressort Bildung wurde beauftragt, das Abstimmungsergebnis zu analysieren sowie Schlüsse daraus abzuleiten, welche Teile der Reform unbestritten waren und somit auch von einem grossen Teil der Bevölkerung getragen werden. Die Projektgremien (Lenkungsgremium, Begleitgruppe, Projektteam) sollen in die Analyse miteinbezogen und anschliessend aufgelöst werden. Basierend auf der Abstimmungsanalyse wird die Regierung das weitere Vorgehen beschliessen. Vorstellbar ist, dass für eine angepasste Reform die Kollegialregierung als Ganzes die Projektsteuerung übernimmt. Um möglichst rasch einen breiten Konsens zu finden, wurde bereits der Koalitionsausschuss einberufen. Die beiden Koalitionsparteien haben sich im Koalitionsvertrag dafür ausgesprochen, dass basierend auf dem Abstimmungsergebnis die Reform der Sekundarstufe weitergeführt werden soll.
Für die Sportschule muss kurzfristig eine Lösung gefunden werden, da der Schulversuch Ende diesen Schuljahres ausläuft. Die Regierung hat deshalb das Schulamt beauftragt, einen Finanzbeschluss für den Mai-Landtag vorzubereiten, um den Schulversuch um zwei weitere Jahre zu verlängern.
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E-Mail: simon.biedermann@mr.llv.li