ikr: Liechtensteiner Regierung zu Arbeitsgespräch in Vorarlberg
Vaduz (ots/ikr) -
Am Dienstagnachmittag war die Liechtensteiner Regierung bei ihren Vorarlberger Regierungskollegen zu Gast. Liechtensteins Regierungschef Adrian Hasler unterstrich die Bedeutung dieser Treffen wie folgt: "Unsere regelmässigen Treffen mit den Vorarlberger Regierungskollegen bestärken die freundschaftlichen Beziehungen. Liechtenstein und Vorarlberg arbeiten tagtäglich in verschiedenen Bereichen sehr eng und erfolgreich zusammen. Unter anderem pendeln jeden Tag rund 9000 Personen von ihrem Wohnsitz in Vorarlberg an einen der zahlreichen attraktiven Arbeitsplätze in Liechtenstein. Das Fürstentum Liechtenstein ist damit ein wichtiger Wachstums- und Wirtschaftsmotor für die gesamte Region Rheintal-Bodensee".
Während die Vorarlberger Regierung unter anderem Themen wie ihr Pilotprojekt zur rehabilitativen Übergangspflege und das Vorarlberger Volksschulpaket vorstellten, waren von Liechtensteinischer Seite vor allem Verkehrsthemen wichtig. Während der Sanierung des Arlbergtunnels wird dieser 2015 und 2017 zweimal für mehrere Monate gesperrt sein. Während der Umleitung über den Arlberg-Pass kommt für Transportunternehmer grundsätzlich das auf dieser Strecke geltende Anhängerverbot zum Tragen. Bezüglich möglicher Ausnahmen von diesem Verbot wurden von Österreichischer Seite mehrere Kategorien definiert. "Wir haben im Gespräch die Anliegen der Liechtensteinischen Transportunternehmer eingebracht und Möglichkeiten für Verbesserungen in der aktuell geplanten Lösung sondiert.", sagt Regierungschef-Stellvertreter und Wirtschaftsminister Thomas Zwiefelhofer. Die diesbezüglichen Gespräche sollen weitergeführt werden.
Auch beim anderen die Strasse betreffenden Thema, dem Stadttunnel Feldkirch, zeigen die Liechtensteiner Regierungsvertreter grundsätzlich grosses Verständnis für eine Entlastung des Raumes Feldkirch. Über die genaue Ausgestaltung der Lösung, insbesondere den Ast Tisis, müsse aber, gerade vor dem Hintergrund der dem Liechtensteiner Landtag überwiesenen Petition, noch gesprochen werden. "Der Mehrverkehr für Liechtenstein und der Ausbau des öffentlichen Verkehrs sind dabei im Auge zu behalten. Wir haben aber abgemacht, diese offenen Punkte bei einem gesonderten Treffen zweier Delegationen zu behandeln.", erläutert Marlies Amann-Marxer, Ministerin für Infrastruktur, das weitere Vorgehen.
Beim Projekt S-Bahn FL-A-CH sind sich beide Seiten über den erwarteten Nutzen einig. Die Vorarlberger Regierung zeigt sich überzeugt vom Umsteigeeffekt, der mit dem neuen S-Bahn-Angebot erzielt werden kann. Der Grund für diese Annahme liegt in den Zuwachsraten von über 10% p.a. bei der S-Bahn in Vorarlberg in den letzten Jahren. "Über den Zusatznutzen eines S-Bahn-Angebots für die Liechtensteiner Bevölkerung soll aber in den nächsten Monaten intensiv diskutiert werden.", führt Marlies Amann-Marxer ergänzend aus.
Im Bereich Hochwasserschutz brachten beide Regierungen ihre Zufriedenheit über die Fortschritte auf beiden Seiten zum Ausdruck. Landeshauptmann Markus Wallner mit einem die Zusammenarbeit schön umschreibenden Votum: "Gerade in einem so hoch entwickelten und wettbewerbsintensiven Wirtschafts- und Lebensraum ist ein enger Austausch mit den Nachbarn wichtig und wertvoll."
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