Alle Storys
Folgen
Keine Story von Fürstentum Liechtenstein mehr verpassen.

Fürstentum Liechtenstein

Liechtenstein auch an der dritten Konferenz für den Wiederaufbau der Ukraine in Berlin eingeladen

Vaduz (ots)

Regierungsrätin Dominique Hasler nahm am Dienstag, 11. Juni an der dritten Konferenz für den Wiederaufbau der Ukraine teil (Ukraine Recovery Conference). Dabei betonte Liechtenstein, dass es den Beitrag aller verbündeten Staaten braucht, um die Unterstützung der Ukraine weiter zu verstärken.

Nach der Konferenz von Lugano im Jahr 2022 und der Folgekonferenz in London 2023 findet in Berlin die dritte "Ukraine Recovery Conference" (URC) auf die gemeinsame Einladung des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz und des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyi statt. An der diesjährigen Konferenz stehen die vier Dimensionen Privatsektor, Humanitäres, lokaler und regionaler Wiederaufbau sowie EU-Aspekte (Beitrittsprozess und Reformen) im Vordergrund. Mehr als 50 Staaten sowie internationale Organisationen und hunderte von Vertreterinnen und Vertreter des Privatsektors nehmen an der Konferenz teil. Regierungsrätin Dominique Hasler vertrat Liechtenstein am ersten Tag der Konferenz.

Engagement westlicher Staaten sowie des Privatsektors von entscheidender Bedeutung

Die russische Aggression hat in dem seit mehr als zwei Jahre andauernden Krieg enorme Schäden an der zivilen Infrastruktur und Privatbesitz verursacht. Im Februar 2024 schätzte die Weltbank die Schäden auf mehr als 480 Milliarden US-Dollar. Diese Zahl dürfte aufgrund der Intensivierung der Angriffe durch Russland im Frühjahr nochmals deutlich gestiegen sein. Der Wiederaufbau des Landes dürfte damit Jahrzehnte in Anspruch nehmen, es ist jedoch von hoher Bedeutung, dass dieser noch während des Krieges laufend erfolgt. Ansonsten besteht das Risiko, dass ein grosser Teil der Infrastruktur zerfällt und viele lebenswichtige Aufgaben des Staates zum Schutz der Bürger, wie zum Beispiel das Gesundheits- und Bildungssystem, nicht wahrgenommen werden können. Ein weiterer Bereich, der bereits jetzt Wiederaufbau erfordert, ist die Energieversorgung, die durch die russischen Angriffe zu einem hohen Grad zerstört wurde, was massive negative Konsequenzen in der Ukraine selbst hat, aber auch in Europa nach sich ziehen kann. Daher müssen bereits jetzt Investitionen stattfinden, welche den Grundstein für eine nachhaltige Entwicklung der Ukraine legen.

Im Fokus der Konferenz stand unter anderem die Leistung von Reparationen für die entstandenen Schäden in der Ukraine durch Russland. In diesem Zusammenhang betonte Regierungsrätin Hasler in ihrer Rede insbesondere die grosse Bedeutung des Schadensregisters, welches während des Vorsitzes Liechtensteins beim Europarat in Kiew und Den Haag eröffnet wurde. Das Register ist eine wichtige Voraussetzung zur Sicherstellung der Verantwortlichkeit für begangene Verbrechen in der Ukraine. Zudem informierte Regierungsrätin Hasler, dass Liechtenstein derzeit eine Vorlage zur Beteiligung des Landes am Wiederaufbau erarbeitet. Bereits bisher unterstützte Liechtenstein Hilfsprojekte in der Ukraine mit rund 4 Millionen Schweizer Franken.

Bilaterale Gespräche zum Ukraine-Engagement

Am Rande der Konferenz fanden zudem auch bilaterale Gespräche statt. So erfolgte unter anderem ein Treffen mit dem österreichischen Wirtschaftsminister, Martin Kocher. Dabei informierten sich die Delegationen aus Liechtenstein und Österreich gegenseitig über die jeweiligen Wiederaufbauaktivitäten und tauschten sich über allfällige Zusammenarbeitsmöglichkeiten bei Wiederaufbauprojekten in der Ukraine aus.

Pressekontakt:

Ministerium für Äusseres, Bildung und Sport
Panagiotis Potolidis-Beck, Leiter, Abteilung für Wirtschaft und Entwicklung, Amt für Auswärtige Angelegenheiten
T +423 236 60 51
panagiotis.potolidis-beck@llv.li

Weitere Storys: Fürstentum Liechtenstein
Weitere Storys: Fürstentum Liechtenstein
  • 11.06.2024 – 13:00

    Präsident der Wirtschaftskammer Österreich Harald Mahrer zu Besuch in Liechtenstein

    Vaduz (ots) - Am Montag, 10. Juni 2024, besuchte der Präsident der Österreichischen Wirtschaftskammer, Harald Mahrer, das Fürstentum Liechtenstein zu einem Austausch mit Politik und Wirtschaft. Harald Mahrer ist Präsident der Österreichischen Wirtschaftskammer und der Österreichischen Nationalbank und hat dadurch eine Schlüsselrolle in der österreichischen ...

  • 10.06.2024 – 10:29

    Volksabstimmung vom Sonntag, 16. Juni: Resultate im Landeskanal und im Internet

    Vaduz (ots) - Am Sonntag, 16. Juni werden die Ergebnisse der Volksabstimmung betreffend Referendumsbegehren zum Finanzbeschluss vom 7. März 2024 über die Genehmigung eines Ergänzungskredits zur Umsetzung des Projekts "Inspira II" beim Neubau des Liechtensteinischen Landesspitals fortlaufend im Landeskanal (TV) bekannt gegeben. Die Resultate werden im Landeskanal wie ...

  • 10.06.2024 – 10:27

    Liechtensteins Teilnahme am Klimaverträglichkeitstest PACTA 2024 wird ausgesetzt

    Vaduz (ots) - Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 4. Juni 2024 entschieden, den Klimaverträglichkeitstest PACTA 2024 auszusetzen und die Teilnahme für 2026 neu zu evaluieren. Das PACTA-Modell (PACTA steht für Paris Agreement Capital Transition Assessment) ermöglicht den teilnehmenden Finanzinstitutionen die von ihnen gehaltenen bzw. verwalteten Anlage- und ...