Neuorganisation der Englischübersetzung in der Bundesverwaltung
Bern (ots)
Angesichts des grossen Bedarfs und der voraussehbaren Zunahme der Englischübersetzungen in der Verwaltung erhält die Bundeskanzlei einen zentralen Uebersetzungsdienst für Englisch, der die Uebersetzungstätigkeit koordinieren und bei Spitzenbelastungen die Departemente unterstützen wird. Der Bundesrat hat einen entsprechenden Antrag der Bundeskanzlei gutgeheissen und zunächst drei Stellen aus seiner Personalreserve freigegeben.
Der Umfang der Englischübersetzung in der Allgemeinen Bundesverwaltung hat in den letzten Jahren stark zugenommen und wird aller Voraussicht nach weiter wachsen. Gründe dafür sind zum Beispiel der immer intensivere Austausch mit dem englischsprachigen Ausland und der Auftritt von Departementen, Aemtern und Fachstellen im Internet. Eine Erhebung, welche die Bundeskanzlei als zentrale Koordinationsstelle für das Uebersetzungswesen der Bundesverwaltung im April durchgeführt hat, untermauert diese Feststellungen: Im vergangenen Jahr sind um die 25'000 Seiten ins Englische übersetzt worden. Eine Aufstellung nach Textsorten zeigt zudem, dass zur grossen Mehrheit nicht nur Korrespondenzen, sondern in grossem Mass auch andere Texte ins Englische übersetzt werden, die hohe Qualität erfordern (Fachberichte, Informationstexte, Reden und Erlasse).
Zurzeit wird die Englischübersetzung zum grossen Teil extern besorgt, denn in der Bundesverwaltung gibt es zurzeit nur vier Englischübersetzer. Die Bundeskanzlei will mit der Schaffung eines zentralen englischen Uebersetzungsdienstes die unentbehrliche Qualitätssicherung sowie die Koordination und Zusammenarbeit stärken, nicht zuletzt auch im Hinblick auf neue Aufgaben wie beispielsweise das Erstellen autorisierter Uebersetzungen von Erlasstexten.
Die Neuorganisation verspricht Vorteile in wichtigen Bereichen wie zum Beispiel der Organisation, Kontinuität, Wirtschaftlichkeit und Terminologiegewinnung. Sie ermöglicht eine bessere Koordination, eine effiziente gegenseitige Unterstützung sowie die wirtschaftlichere Nutzung der Ressourcen und Hilfsmittel durch Vernetzung. Ausserdem erlaubt die Aufteilung der Nachfrage auf interne und externe Uebersetzung, die Vorteile der internen Uebersetzung zu bewahren und zugleich der Bedarfsentwicklung flexibel zu begegnen.
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SCHWEIZERISCHE BUNDESKANZLEI
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Rolf Moos
Chef der Sektion Terminologie,
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