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Interpharma: «gfs-Gesundheitsmonitor 2010» - Ambivalente Haltung gegenüber Managed-Care-Modellen

Interpharma: «gfs-Gesundheitsmonitor 2010» - Ambivalente Haltung gegenüber Managed-Care-Modellen
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Bern (ots)

- Hinweis: Bildmaterial steht zum kostenlosen Download bereit  
     unter: http://www.presseportal.ch/de/pm/100002276 -
Keine Mehrheit für Managed-Care-Modelle, lautet das Fazit aus dem 
«Gesundheitsmonitor 2010». Die bisher diskutierten Lösungen sprechen 
lediglich eine Minderheit an. Der aktuellen Repräsentativbefragung 
von gfs.bern lässt sich weiter entnehmen, dass die 
Medikamentenkontrolle eine nationale Angelegenheit bleiben und den 
Kantonen eine zentrale Rolle im Gesundheitswesen zukommen soll. 
Illusionslos sehen die Stimmberechtigten die Prämienentwicklung; die 
Hoffnungen auf Stabilisierung sind weitgehend verschwunden. Damit 
sinkt auch die Bereitschaft immer mehr, medizinische Leistungen 
selbst zu bezahlen.
Managed-Care-Modelle (MC) sind in der gesundheitspolitischen 
Diskussion seit längerem ein zentrales Thema. Die Politik setzt 
grosse Hoffnungen in Managed-Care-Modelle. Anders sieht es bei den 
Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern aus. Erst 10 Prozent der 
Stimmberechtigten sind gemäss eigenen Angaben in einem MC-Modell 
versichert. Weitere 18 Prozent könnten sich vorstellen eine derartige
Versicherungslösung zu wählen. Das Potenzial liegt demnach bei 
weniger als einem Drittel aller Stimmberechtigten in unserem Land. 
Ein klares "Nein" von 58 Prozent resultiert auf die Frage: "Kommt für
Sie eine Versicherung in einem Managed-Care-Modell in Frage?" 
Wichtigste Determinante für die Haltung ist dabei das Alter. Am 
ehesten noch können sich die 30 bis 39-Jährigen (27%) für das 
Versicherungsmodell erwärmen, am wenigsten die 60 bis 69-Jährigen 
(11%). Unterschiede gibt es auch hinsichtlich Geschlecht: Männer sind
eher positiv eingestellt. Nur einen sehr beschränkte Einfluss auf die
Einstellung scheint der persönliche Informationsstand zum Thema zu 
haben. Befragte, welche ihren Gesundheitszustand als gut bezeichnen 
können sich eher vorstellen, sich in einem MC-Modell versichern zu 
lassen.
Eigene Gesundheit wieder besser beurteilt
Schweizerinnen und Schweizer haben ihren Gesundheitszustand in der
Periode 2000 bis 2005 tendenziell immer kritischer beurteilt. Hier 
lässt sich in den letzten vier Jahren eine gewisse Stabilisierung 
feststellen. Auf die Frage: «Wie geht es Ihnen zurzeit 
gesundheitlich?» antworteten in der Befragung zum 
«gfs-Gesundheitsmonitor 2010» 13 Prozent «schlecht». Vor zehn und 
mehr Jahren lag dieser Umfragewert regelmässig bei etwa 1 Prozent. 
Die Befragten gehen eher weniger häufig und später zum Arzt als 
früher, aber wenn, dann erwarten sie die bestmögliche und nicht die 
preisgünstigste Behandlung.
KVG und Leistungskatalog positiv beurteilt
Vierzehn Jahre nach Einführung des Krankenversicherungsgesetzes 
(KVG) haben 66 Prozent der Befragten einen «positiven» oder «eher 
positiven» Eindruck vom Gesundheitswesen in der Schweiz. Auch der 
aktuelle Leistungskatalog in der Grundversicherung wird von einer 
Mehrheit (68%) als ausreichend beurteilt. Abbau ist kaum ein Thema. 
Sympathisanten für einen Ausbau finden sich eher in der Romandie als 
in der Deutschschweiz.
Mehr Wettbewerbsdruck auf die Leistungserbringer
Müssten die Stimmberechtigten über Sparmassnahmen bestimmen, 
würden sie den Hebel bei den Verwaltungskosten der Krankenkassen 
ansetzen (63%). Generell sinkt seit 1997 die Bereitschaft, mehr 
Leistungen zu finanzieren. Dies gilt für Naturheilärzte ebenso wie 
für die Intensivmedizin oder die Medikamentenforschung. Sympathie 
geniesst nach wie vor die Spitex. Ihr würde noch jede dritte befragte
Person mehr Mittel zugestehen.
Marktwirtschaftlichen Druck wünscht man sich auf die 
Leistungserbringer. Die Bereitschaft, Generika zu akzeptieren, 
scheint gesättigt (73%). Dafür wird vermehrt gefordert, die 
Krankenversicherer sollen mit den Herstellern über Medikamentenpreise
verhandeln (69%).
Glaubwürdige Apotheker
Die Apotheker geniessen zur Zeit den besten Ruf unter den 
Leistungserbringern hinsichtlich Kompetenz und Verantwortung, auch 
wenn zwei Drittel der Befragten der Meinung sind, die Apotheker seien
eher teure Zwischenhändler. In der Reputation sind die Ärzte nach 
mehr als zehn Jahren auf Rang zwei gerutscht, dicht gefolgt von der 
Pharmaindustrie. Deutlich verloren haben Wissenschaft und 
Krankenkassen.
Als ausgesprochen stark wird der Einfluss der Pharmabranche auf 
die Wirtschaftskraft der Schweiz beurteilt. Sie steht mit 82 Prozent 
positiver Beurteilung an dritter Stelle praktisch gleichauf mit den 
Sektoren Finanzen und Tourismus. Sie leistet in den Augen der 
Befragten einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität und 
beschleunigten Heilung von Krankheiten. Weniger euphorisch schätzen 
die Stimmberechtigten das Potenzial neuer Medikamente für die Senkung
von Spital- und Arztkosten ein.
«gfs-Gesundheitsmonitor 2010» auf dem Web
Das Wichtigste in Kürze zum «gfs-Gesundheitsmonitor 2010» finden 
Sie auf der Website http://www.interpharma.ch in der Rubrik «Fakten 
und Statistiken/gfs-Gesundheitsmonitor». Der Kurzbericht kann auch 
als Datei im PDF-Format heruntergeladen werden. Ebenso stehen die 
darin verwendeten Grafiken in einem gängigen Format für eigene 
Verwendungen zur Verfügung.
Die Repräsentativumfrage «gfs-Gesundheitsmonitor» wurde im Auftrag
von Interpharma von gfs.bern durchgeführt.

Kontakt:

Thomas B. Cueni
Generalsekretär Interpharma
Tel.: +41/61/264'34'00
Mobile: +41/79/322'58'17
E-Mail: info@interpharma.ch

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Postfach
Petersgraben 35
4003 Basel

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  • 17.02.2010 – 13:30

    Ausgaben für Medikamente sind stabil

    Basel (ots) - Der Trend eines verlangsamten Wachstums der Gesundheitskosten hat sich 2007 nicht fortgesetzt. Die Gesundheitskosten stiegen gegenüber 2006 um 4.6 Prozent auf 55.2 Milliarden Franken. Die stationäre Behandlung macht mit 45.6 Prozent den grössten Anteil aus. Der Anteil der Medikamente hat sich mit 10.3 Prozent der Gesundheitskosten auf tiefem Niveau stabilisiert. Verschiedene Sparmassnahmen haben ...