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Agroscope Liebefeld-Posieux (ALP)

Mykotoxinbildung Futtergetreide 2004: Situation insgesamt befriedigend

Posieux (ots)

Die diesjährige Untersuchung von Agroscope
Liebefeld-Posieux (ALP) zum Mykotoxinbefall bei Futtergetreide ergab 
eine insgesamt befriedigende Qualität. Von den 210 gezogenen 
Futtergetreide-Proben enthielten nur einige wenige Weizenposten 
erhöhte Mykotoxingehalte. Beim Hafer ergab hingegen ein Viertel der 
Proben höhere Werte des Toxins T2. Vorsicht ist bei der Verfütterung 
von mykotoxinbelastetem Futter bei den empfindlich reagierenden 
Schweinen und Geflügel geboten.
Wie jedes Jahr untersuchte ALP auch in diesem Herbst die 
Futtergetreidearten Weizen, Triticale, Gerste, Hafer und Mais. In 
Weizenproben wurden erhöhte Gehalte der Mykotoxine Deoxynivalenol (3 
Proben) und Zearalenon (2 Proben) festgestellt. Diese stark 
befallenen Futterweizenposten fielen dem Personal der Sammelstelle 
bereits bei der Annahme als verdächtig auf und wurden entsprechend 
aussortiert.
Bei den erwähnten Futtergetreideposten handelte es sich fast 
ausschliesslich um Weizen, der nach Mais in Direktsaat angebaut 
wurde. Wie schon in früheren Untersuchungen von Agroscope FAL 
Reckenholz festgestellt, scheint dieses Anbausystem die 
Schimmelpilzbildung und somit die Produktion von Mykotoxinen zu 
begünstigen.
Im Gegensatz zu früheren Jahren ergab die Untersuchung bei Triticale 
weniger erhöhte Deoxynivalenol- und Zearalenon-Gehalte. Dies trifft 
ebenfalls für die untersuchten Haferproben zu. Allerdings wiesen 
gerade ein Viertel dieser Proben erhöhte Toxin-T2-Gehalte auf. Bei 
den Maisproben wurden keine erhöhten Gehalte des Mykotoxins 
Fumonisin festgestellt. Hingegen enthielten praktische alle Proben 
höhere Deoxynivalenol- und Zearalenon-Gehalte. Bei den Gerstenproben 
waren diese Mykotoxine nur wenig vorhanden.
Höchstmengen bei empfindlichen Tieren beachten! Besonders 
empfindlich reagieren junge Schweine, Zuchtsauen und Geflügel auf 
mykotoxinbelastetes Futter. Während bei Jungsauen die Futteraufnahme 
und das Wachstum beeinträchtigt werden kann, ist es bei Zuchtsauen 
die Fruchtbarkeit. Beim Geflügel und auch beim Schwein kann solches 
Futter zu Immunschwächen, Erbrechen oder Durchfall führen. Es gilt 
deshalb bei diesen empfindlich reagierenden Tieren besonders 
vorsichtig zu sein und die von ALP empfohlenen Höchstmengen zu 
beachten.
Weitere Auskünfte:
Claude Chaubert
Agroscope Liebefeld-Posieux  (ALP),  
CH-1725 Posieux
Tel. 026 407 72 43
E-Mail:  claude.chaubert@alp.admin.ch
Den Text dieser Mitteilung finden sie auch auf der Homepage ALP 
unter: www.alp.admin.ch

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