Nazi-Goldschatz: Finale im Salzkammergut
Berlin (ots)
Die Zeit für das "Unternehmen Toplitzsee" drängt. Ein letztes Mal und für lediglich drei Monate hat die österreichische Regierung einer Expedition nach dem Nazigold zugestimmt und dafür bis zum 15. Juli 2009 das absolute Tauchverbot im Toplitzsee (Salzkammergut) aufgehoben.
Sensationell ist dabei die Zeugenaussage der Bäuerin Ida Weissenbacher. Die 81-jährige ist die einzige noch lebende Zeugin. Sie und drei andere Bauern, haben beim Versenken des Goldschatzes unter strengster SS-Bewachung geholfen. Dazu Expeditionsleiter Norman Scott: "Das Ausseerland war gegen Kriegsende eine wahre Schatzkammer. Unsere Nachforschungen weisen definitiv daraufhin, dass der See zu einer Art Tresor wurde. Wir werden auch die Höhlen erkunden, die Wehrmachtstaucher damals in der Uferwand geschaffen und später mit einer abgesprengten Felswand verschlossen haben."
Norman Scott wurde bekannt, weil der einst einen Maya Schatz in Mexiko fand. Obendrein holte er sich zur Unterstützung einen prominenten Tiroler Forscher. Wolfgang Falch sorgte weltweit für Aufsehen, weil es ihm gelungen war, das letzte im Krieg abgestürzte US-Kampfflugzeug aus dem Traunsee zu bergen.
50 Kisten mit 2.000 Kilogramm Goldbarren aus der Goldreserve des Dritten Reiches, 22 Kisten Skorzeny-Gold, 20 Kisten Goldmünzen aus dem Tartarenschatz, 5 Kisten Kaltenbrunner Brillanten, 50 Kilo Feingold und eine Briefmarkensammlung sowie jüdisches Beutegut aus Ungarn. Das ist der Nazi-Schatz, den der letzte Chef des Reichssicherheitshauptamts, SS-Obergruppenführer und General der Polizei Ernst Kaltenbrunner (1903-1946), in Munitionskisten verschweißen und in einer Nacht- und Nebelaktion im April 1945 mit Lastwagen aus Berlin in seine Heimat Österreich bringen ließ.
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