Umfrage der GfK Switzerland: Die "innere Sicherheit": Schweizer fühlen sich generell sicher, fürchten jedoch finanzielle Einbussen und Arbeitsplatzverlust
Hergiswil (ots)
Wirtschaftskrise, tätliche Übergriffe im Alltag, die fast täglich in den Medien auftauchen: Die Schweizerinnen und Schweizer lassen sich davon auf den ersten Blick nicht verunsichern. 78% gaben im Rahmen einer repräsentativen Umfrage von GfK Schweiz an, sich generell sicher zu fühlen. Bei den ganz persönlichen Befürchtungen geben 36% "Angst vor finanzielle Einbussen" und gar ein Viertel der Befragten "Arbeitslosigkeit" an.
Wie sicher fühlen Sie sich?
Auf einer Skala von 1 bis 10 stuft die Schweizer Bevölkerung ihr Gefühl, sich in der Schweiz sicher zu fühlen, mit durchschnittlich 7.4 Punkten ein. 78% der Schweizerinnen und Schweizer fühlen sich sicher bis sehr sicher. Zwischen den Geschlechtern und den verschiedenen Altersgruppen sowie der Deutsch- und Westschweiz sind keine signifikanten Unterschiede festzustellen. Mit zunehmendem Alter verändert sich die Wahrnehmung der eigenen Sicherheit. Bei den 15 - 29 Jährigen fühlen sich 23% nicht mehr so sicher wie vor zwei Jahren, bei den 50 - 74 Jährigen fühlen sich 30% un,sicherer als noch vor zwei Jahren.
Wovor fürchten Sie sich am meisten?
Bei den Befürchtungen stehen die persönlichen Bedürfnisse klar im Vordergrund: Am meisten befürchtet werden Krankheit und Unfall (52%) und der Verlust von nahestehenden Personen (50%). Finanzielle Einbussen fürchten 36%, Arbeitslosigkeit ein Viertel der Befragten. 15% hingegen fürchten einen Angriff auf die eigene Person.
Simon Kopp, Leiter der Medienstelle der Strafuntersuchungsbehörden im Kanton Luzern, gibt an, dass 2007 im Kanton Luzern 92 Personen Opfer von Raubüberfällen wurden. Umgerechnet auf die Bevölkerung des Kantons (362,500 gemeldete Personen) wären das 0,025% reale Vorfälle gegenüber 15% gefühlter Bedrohung. Der eigene Tod rangiert weit unten in der Wahrnehmung der Ereignisse, die bei den Schweizerinnen und Schweizern am meisten für innere Unruhe sorgen: nur 11% geben an, den eigenen Tod zu fürchten. Ob aus Abgeklärtheit, Verdrängung oder weil es nicht im Wahrnehmungsfokus liegt, lässt sich nicht sagen.
Kontakt:
Ruedi Kaufmann
Leiter Medien- und Sozialforschung GfK Switzerland Custom Research
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