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comparis.ch zu sinkenden Autoversicherungsprämien - Die treuen Kunden bleiben auf der Strecke

Zürich (ots)

Der Wettbewerb bei den Autoversicherungen hat stark
an Dynamik gewonnen. Auch neue Produkte sorgen laufend für 
Prämienanpassungen. Analysen des Internet-Vergleichsdiensts 
comparis.ch von über 4000 Kundenprofilen zeigen, dass die Prämien bei
Neuabschlüssen über die letzten drei Jahre durchschnittlich 5 Prozent
gesunken sind. Manche Versicherte können von über 40 Prozent tieferen
Prämien profitieren. Störend daran ist, dass meist nur Neukunden in 
den Genuss der tieferen Prämien kommen. Bestehende Kunden bleiben auf
ihrem bisherigen Tarif sitzen.
Zürich, 27. August 2007 - Kaum ein Monat vergeht ohne Anpassungen 
bei den Autoversicherungsprämien. Seit der Liberalisierung vor elf 
Jahren konnten die Versicherer wertvolle Schadensstatistiken 
aufbauen. Diese erlauben heute eine sehr differenzierte 
Tarifgestaltung in Abhängigkeit vom jeweiligen Profil (Alter, 
Geschlecht und Nationalität des Lenkers, Fahrzeugtyp, Anzahl 
Schadenfälle etc.). Diese so genannt risikogerechte Tarifierung hat 
zu einer Spreizung der Prämienstruktur geführt. Davon können Lenker 
mit einer tiefen Schadenswahrscheinlichkeit profitieren. Deutlich 
mehr bezahlen heute hingegen Lenker mit erfahrungsgemäss vielen 
Schäden. Die Tendenz bei den Neuabschlüssen von Autoversicherungen 
seit Mitte 2004 ist dennoch klar: Die Prämien wurden günstiger und 
die Talfahrt ist noch nicht beendet. Neben Preisanpassungen bei 
bestehenden Produkten werden auch laufend neue Angebote lanciert. Wer
neue Kunden gewinnen will, versucht das heute primär über den Preis 
zu erreichen. Davon profitieren Neukunden. Bestehende, treue Kunden 
haben das Nachsehen.
Der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch hat berechnet, wie stark
die Konsumentinnen und Konsumenten von diesem Preiskampf profitieren 
können: Wer in den letzten drei Jahren eine Versicherung 
abgeschlossen hat, würde heute beim Neuabschluss des gleichen 
Versicherungsprodukts für dasselbe Auto eine durchschnittlich 5 
Prozent tiefere Prämie bezahlen. Basis für diese Berechnungen bilden 
über 4000 zufällig ausgewählte Profile aus dem 
Autoversicherungsvergleich von comparis.ch. Bedingung war, dass der 
Versicherungsbeginn mindestens ein Jahr zurückliegt, da sonst ein 
Versicherungswechsel aufgrund der Mindestlaufzeit eines Vertrags von 
einem Jahr noch nicht möglich wäre. Um die Prämienveränderungen zu 
eruieren, hat comparis.ch im August 2007 die Prämien für die 
identischen Profile nochmals neu berechnet. Der Analyse liegen die 
Haftpflicht- und Kaskoprämien der Versicherungsgesellschaften 
zugrunde, die einen Prämienrechner auf dem Internet zur Verfügung 
stellen. Dies sind: Auto TCS, AXA Winterthur, Basler, Coop Smile-Car,
Vaudoise und Zurich Connect (Direktversicherer der Zurich).
Bis zu 43 Prozent tiefere Prämien
Sanken die angebotenen Prämien im untersuchten Zeitraum gesamthaft um
5 Prozent, so waren es bei den 36- bis 50-Jährigen gar 9 Prozent. Der
Rückgang war bei allen Alterskategorien - mit Ausnahme der unter 
25-Jährigen - bedeutend (7% bis 9%). Im Einzelfall kann der 
Unterschied sogar deutlich grösser sein. Die durchschnittliche 
Haftpflicht- und Teilkaskoprämie für eine 35-jährige Lenkerin eines 
Citroën Xsara hat sich beispielsweise seit Januar 2006 um 27 Prozent 
oder 257 Franken auf 680 Franken reduziert. Die Prämiensenkungen in 
diesem Fall liegen je nach Gesellschaft zwischen 0 und 43 Prozent. 
Von den verschiedenen Alterskategorien bezahlen heute einzig 
Junglenker (18-25 Jahre) mehr - nämlich durchschnittlich 5 Prozent. 
Damit reagieren die Versicherer auf die überdurchschnittlichen 
Schadenssummen dieser Risikogruppe.
"Treue Kunden bleiben auf der Strecke"
Wer in den letzten Jahren eine Autoversicherung abgeschlossen hat, 
bezahlt also unter Umständen massiv mehr als ein Neukunde mit dem 
gleichen Profil, weil die Prämien während der Vertragslaufzeit nicht 
angepasst werden. Gemäss Aussage der Autoversicherer wird der Tarif 
nur dann neu gerechnet, wenn es eine Vertragsanpassung (z.B. bei 
einem Autowechsel oder dem Einschluss einer zusätzlichen Deckung) 
gibt. Diese Haltung ist legitim, schliesslich hat der Versicherte in 
den meisten Fällen einen mehrjährigen Vertrag unterschrieben. Mittels
höherer Kommissionen für den Aussendienst bei Abschluss eines 
langjährigen Vertrags drängt die Mehrheit der Versicherer die Kunden 
nach wie vor dazu, Verträge von bis zu fünf Jahren (Allianz Suisse, 
Basler, Generali, Helvetia, Mobiliar, Nationale Suisse und Vaudoise) 
oder zumindest bis zu drei Jahren (AXA Winterthur und Zurich) 
abzuschliessen. Einjährige Verträge sind auf expliziten Kundenwunsch 
hin bei gewissen Gesellschaften zwar möglich, doch eher die Ausnahme,
da der Kunde meist dem Vorschlag seines Versicherungsberaters folgt. 
"Alle sprechen von Wettbewerbsdruck und davon, dass man neue Kunden 
nur mit tieferen Prämien gewinnen kann", meint dazu Martin Scherrer, 
Versicherungsexperte beim Internet-Vergleichsdienst comparis.ch. 
"Schade nur, dass dabei die treuen Kunden auf der Strecke bleiben."
Die Versicherer halten der Tatsache, dass bestehende Kunden 
derzeit benachteiligt sind, das Argument entgegen, diese würden in 
einem Umfeld von steigenden Prämien dafür besser "fahren" als 
Neukunden. Martin Scherrer von comparis.ch bestätigt dies im 
Grundsatz, schätzt die Praxis aber anders ein: "Wären 
Prämienaufschläge im selben Ausmass nötig, wie jetzt Senkungen 
stattfinden, so könnten es sich die Anbieter kaum leisten, die 
Prämien der bestehenden Kunden nicht anzupassen."
Ausnahmen bestätigen die Regel
Eine Ausnahme bilden Auto TCS, Coop Smile-Car und Zurich Connect, die
ihren Kunden ausschliesslich Verträge mit einer Laufzeit von einem 
Jahr anbieten: Coop ist jedoch der einzige Versicherer, der die 
Prämie nach jedem Jahr automatisch der aktuellen Tarifstruktur 
anpasst. Bei den anderen Gesellschaften wird aufgrund einer 
stillschweigenden Erneuerung automatisch die bisherige Prämie 
verrechnet. Wer von tieferen Prämien profitieren will, muss seinen 
Vertrag vorsorglich kündigen.
Es empfiehlt sich, bei Autoversicherungen nach Möglichkeit nur 
einjährige Verträge abzuschliessen, um sich so die Chance eines 
Versicherungswechsels offen zu halten. "Eine bei vielen 
Versicherungen akzeptierte Alternative ist das jährliche 
Kündigungsrecht bei mehrjährigen Verträgen", so Versicherungsexperte 
Scherrer. "Bei steigenden Prämien ist man abgesichert, und bei 
sinkenden Prämien kann man beim bestehenden oder einem anderen 
Anbieter neu abschliessen."

Kontakt:

Weitere Informationen:
Martin Scherrer
Chief Operating Officer
Telefon: 044 360 52 62
E-Mail: media@comparis.ch
Internet: www.comparis.ch

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